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Pöttmes: Konzert: Zwischen der Macht des Todes und der Schönheit

Pöttmes

Konzert: Zwischen der Macht des Todes und der Schönheit

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    Tenor Jochen Kraus und Pianist Wolfgang Kraemer gaben im Kultursaal in Pöttmes ein "Konzert  für Klaiver und Gesang".
    Tenor Jochen Kraus und Pianist Wolfgang Kraemer gaben im Kultursaal in Pöttmes ein "Konzert für Klaiver und Gesang". Foto: Ludwiga von Korff

    Mit dem Liederzyklus „Lieder und Tänze des Todes“ des russischen Komponisten Modest Moussorgsky führten Wolfgang Kraemer (Klavier) und Tenor Jochen Kraus die Besucherinnen und Besucher im Kultusaal der Gemeinde Pöttmes in die trübe Herbstzeit, die Macht des Todes und seine Unausweichlichkeit. Beim „Konzert für Klavier und Gesang“ ließ das begeisterte Publikum die Künstler erst nach zwei Zugaben gehen.

    Wolfgang Kraemer stellte die Komponisten und ihre Besonderheiten mittels kleiner Anekdoten aus deren, teils kurzem und nicht immer leichtem, Leben vor. So begann mit der Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 in Russland für die Familie von Modest Moussorgsky ein Leben mit großen finanziellen Sorgen um das Landgut. Als Begründer der neuen russischen Musik geht Moussorgsky in die Musikgeschichte ein. Er war Mitglied der „Novatoren“, der Fünf Großen, einer Gruppe russischer Komponisten des 19. Jahrhunderts, zu denen auch Mili Balakirew, Alexander Borodin, César Cui und Nikolai Rimski-Korsakow gehörten. Mit Kompositionen für Klavier und Gesang von Sergej Rachmanninoff - Prelude op.3 Nr.2 cis-moll, (Chopin gewidmet) und Prelude op.23 Nr.5 g-moll , einem weiteren russischen Komponisten, endete der erste, eher schwere Teil des Konzertes.

    Nach der Pause trug der Tenor Jochen Kraus „Den Feuerreiter“ des Liederkomponisten Hugo Wolf, angelehnt an das Gedicht von Eduard Mörike, mit Inbrunst vor. Auch ein Lied der Bekanntschaften mit dem Tod. Mit den „Verrufenen Stellen“, ein in d-Moll gehaltenes Stück aus den „Waldszenen“ von Robert Schumann, ließen die beiden Künstler manchem Besucher einen Schauer über den Rücken laufen. Verse von Friedrich Hebbel haben Schumann, in seiner schwersten Zeit, zu diesem Stück inspiriert. Zum Ende hin wurde das „Häßliche Entlein“ von Sergej Prokoffiew, nach dem Märchen von Christian Andersen, vorgetragen. Ein nicht mit dem Tod, sondern der Schönheit und dem Platz in der Gesellschaft endendes Stück. (AZ)

    Weitere vorweihnachtliche Konzerte, wie am Samstag, 21. Dezember, im Pfarrheim Dasing, sind auf der Homepage von www.wolfgang-kraemer-Pianist.de nachzulesen.

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