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Rehling: Wenn plötzlich die Schule „brennt": Feuerwehr „rettet“ Kinder

Rehling

Wenn plötzlich die Schule „brennt": Feuerwehr „rettet“ Kinder

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    Ein Feuerwehreinsatz zur Übung fand an der Rehlinger Grundschule statt. Dort simulierten die Rettungskräfte einen Brand.
    Ein Feuerwehreinsatz zur Übung fand an der Rehlinger Grundschule statt. Dort simulierten die Rettungskräfte einen Brand. Foto: Josef Abt

    „Hurra, die Schule brennt“ – diese alte Filmkomödie aus dem Jahr 1969 ist vielleicht manch Älteren noch in Erinnerung. Doch den Ernstfall mag sich niemand ausmalen. Trotzdem müssen Rettungskräfte darauf vorbereitet sein. Deshalb ertönte jüngst in der Rehlinger Schule ein Feueralarm. Das Szenario: Hunderte von Kindern samt Lehrkräften sind von Rauchqualm eingeschlossen und warten dringend auf Hilfe.

    Kurz vor 10 Uhr heulte die Schulsirene. Jetzt hieß es: ruhig bleiben. Schulleiterin Sabine Weiß und die Lehrkräfte waren im Vorfeld informiert worden, der Großteil der Kinder wusste aber nichts von der Übung. Gleich darauf wurde auch Alarm in der Einsatzzentrale ausgelöst. Und wenig später eilten aus allen Richtungen die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr zum Feuerwehrhaus. Vier Fahrzeuge machten sich von dort auf in Richtung Schule.

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    Rund 20 Aktive waren schnell vor Ort, darunter zweiter Kommandant Dominik Rauscher, der eingeweiht war und von der Schulleiterin die nötigen Instruktionen erhielt, während sich die Einsatzfahrzeuge an verschiedenen Stellen postierten und die Gruppenführer ihre Leute einteilten. Ihre Aufgabe: Weil im Keller ein Brand nach handwerklichen Arbeiten entstanden war, warteten Kinder in der Toilette im Keller auf Rettung. Zudem waren in den oberen Etagen die Fluchtwege für mehrere Klassen durch die starke Rauchentwicklung abgeschnitten.

    Ein realistisches Einsatzszenario mit Rauchentwicklung erwartete die Rehlinger Feuerwehrleute an der Grundschule.
    Ein realistisches Einsatzszenario mit Rauchentwicklung erwartete die Rehlinger Feuerwehrleute an der Grundschule. Foto: Josef Abt

    Während ein Teil der Rettungskräfte Drucklüfter installierte und einige mit schwerem Atemschutz nach den eingeschlossenen Kindern suchten, brachte ein andere Trupp Steckleitern außen an den Fenstern an. Helfer hievten Kinder so draußen. Es dauerte auch nicht zu lange, und die beiden Kinder im Keller waren gefunden und konnten, geschützt mit einer Maske, ins Freie gebracht werden. Die übrigen Kinder und Lehrkräfte konnten sich durch die westlichen Notausgänge und über eine Fluchtleiter in Sicherheit bringen. Vom „sicheren“ Schulgarten konnten sie die spannenden Rettungsaktivitäten beobachten.

    Diese Feuerwehrleute „retteten“ vom Rauch eingeschlossene Schulkinder.
    Diese Feuerwehrleute „retteten“ vom Rauch eingeschlossene Schulkinder. Foto: Josef Abt

    Dominik Rauscher, die Gruppenführer und Einsatzkräfte konnte mit dem Ablauf sehr zufrieden sein. Rauscher sprach von einem realistischen Einsatz. Derartige regelmäßige Übungen sind auch dazu da, speziell den jungen Leuten mit Atemschutz die Angst zu nehmen, die in verqualmten oder brennenden Räumen durchaus entstehen kann. Am Ende waren alle Beteiligten froh, dass es sich nur um eine Übung gehandelt hatte und alles perfekt abgelaufen war. Die Kinder erhielten zum Schluss interessante Einblicke in das Feuerwehrwesen, dazu gehörte die Besichtigung der Fahrzeuge. Ihnen wurde die Technik des schweren Atemschutzgerätes erläutert, und eine Gruppe hatte Riesenspaß, als sie auf ein kleines Haus spritzen durfte.

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