Ein zäher Hund aus Aresing

VonChristoph Lotter

Um immer neue Bestzeiten mit dem Rad und beim Laufen zu erreichen, trainiert Josef Weber hart – Hündin Xanti fehlt bei keiner Einheit. Beim 56-Jährigen läuft es aber nicht immer rund

Die Zahlen, die Josef Weber mit 56 Jahren auflegt, sind eine Hausnummer: Zwei Stunden, 16 Minuten und 15 Sekunden für zehn Kilometer Laufen, 42 Kilometer Radfahren und noch mal fünf Kilometer Laufen. Mit dieser Leistung wurde der Aresinger (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) kürzlich bayerischer Meister seiner Altersklasse im Duathlon. Trotzdem betont er: „Ich bin kein Gesundheitsgustl.“ Als Jugendlicher habe er geraucht und Alkohol getrunken. Das Idealgewicht zu halten, fällt ihm auch heute noch schwer, gesteht er: „Ich esse alles. Das Gewicht ist allerdings das Wichtigste bei diesen Sportarten. Jedes Gramm zu viel schleppt man nur rum.“ Deshalb sind vor den Wettkämpfen strenge Diäten angesagt. „Da muss ich mich gehörig zusammenreißen. Zum Glück unterstützt mich meine Frau“, sagt er und lacht.

Nur auf ein wenig Essen zu verzichten, reicht allerdings nicht. Um in Topform zu kommen, trainiert der gebürtige Aichacher hart. Zusammen mit Radrennfahrer Timon Loderer hat er einen individuellen Trainingsplan erstellt. Und den zieht er eisern durch. Sprich: Drei Wochen vor dem Wettkampf täglich an die Leistungsgrenze gehen. Seine Trainingspartnerin, Schäferhündin Xanti, darf bei keiner Einheit fehlen. „Sie wartet schon jeden Tag auf mich, wenn ich von der Arbeit heimkomme, und kann kaum erwarten, dass es losgeht“, erzählt Weber. Dabei hat es vor ein paar Jahren noch ganz anders ausgesehen: 2011 war er mit dem Mountainbike schwer gestürzt und hat sich den Lendenwirbel angebrochen. „Ich hätte auch gelähmt sein können“, erklärt er. Da habe er schon ans Aufhören gedacht. Anschließend wurde er zweimal an der Hüfte operiert. Als 2015 die Schrauben entfernt wurden, sagte er sich: „Jetzt will ich es noch mal richtig wissen.“

Aichach Landkreis Neuburg-Schrobenhausen