Ein zu hoher Sieg? Alsmoos-Petersdorf schlägt Dasing 4:1
Dasing verliert unglücklich mit 1:4 gegen Petersdorf. Warum die Trainer Jürgen Schmid und Frank Mazur nach dem Spiel trotzdem ein Bierchen zusammen trinken.
Der BC Aichach ist zurück an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga. Das Team von Trainerduo Markus Winkler und Sebastian Böhm drehte die Partie gegen den TSV Firnhaberau und profitierte vom erneuten Ausrutscher des TSV Pöttmes. Der bisherige Primus musste sich Aufsteiger Thierhaupten geschlagen geben. In Dasing trafen Jürgen Schmid und Frank Mazur aufeinander. Die Trainer sind befreundet, wobei der Petersdorfer diesmal siegte.
Dasing – Alsmoos-Petersdorf 1:4
Frisch geduscht läuft Frank Mazur, Kappe, Trainingsanzug, Lächeln im Gesicht, über die Tartanbahn der Willi-Guggenmos-Sportanlage. Die tiefstehende Herbstsonne im Rücken, hat der Trainer des SSV Alsmoos zwei Flaschen Bier in der Hand. Er steuert die Trainerbank des Gegners an, auf der immer noch Dasings Jürgen Schmid in sich gekehrt sitzt. Das Spiel ist seit einer halben Stunde vorbei: Schmid, so scheint es, versucht die Niederlage seines Teams, zu verarbeiten. Da kommt ein Gerstensaft nicht ungelegen. Flaschen schlagen aneinander, Prost. Es ist die Auflösung des Rätsels, vor das die zwei Freunde Beobachter gestellt hatten: Zahlt der Gewinner oder der Verlierer das Bier nach dem Spiel? Mazur und Schmid kennen sich aus Affinger Zeiten, der eine damals Spieler, der andere Trainer. Der Kontakt hielt, eine Freundschaft entstand, gestern trafen die beiden als Trainer und Spielertrainer aufeinander. „Der Sieger zahlt“, sagte Schmid, 54. „So hat einer noch etwas davon.“ In diesem Satz klang Enttäuschung an. Für Dasing war mehr drin. Schmids Team egalisierte die glückliche Alsmoos-Petersdorfer Führung, die Kajetan Schaffer in der 41. Minute mit einem Lupfer erzielte hatte. Nach der Halbzeit war Dasing das bessere Team. Stefan Baumüller rutschte sehenswert in eine scharfe Hereingabe. Der Sommerkick bei Temperaturen von 26 Grad nahm Fahrt auf. Dasing kam nun öfters in den gegnerischen Strafraum. „Ich hatte den Eindruck, Alsmoos-Petersdorf war geschockt von unserem Tor“, sagte Schmid nach dem Spiel. In der Tat fing sich der Gast fast den nächsten Gegentreffer: Einen Flugkopfball der Hausherren parierte Torwart Philipp Schreier sehenswert. „Das ist sein Job“, sagt Frank Mazur. Nach einer Ecke traf Baumüller per Kopf die Latte. Immer wieder kamen über links Flanken durch den agilen Fabio Gastl vor das Gästetor. „Wir wollten ruhig bleiben“, so Mazur. Eine richtige Torgelegenheit war es nicht, die Lars Jaud in der 66. Minute zur Führung nutzte: ein Schlenzer aus 20 Metern, nachdem das Leder durch einen Fehlpass zu ihm gekommen war. „Das war der Knackpunkt“, sagte Dasings Coach. Er, der meistens mit Zettel und einer Hand am Kinn in sich ruhend an der Seitenlinie stand, stellte auf ein 4-1-2-4-System um. Das nutzte Alsmoos-Petersdorf zum 3:1 (80.) und 4:1 (86.) durch Jaud sowie Florian Bobinger. „Wir waren die clevere Mannschaft“, so Mazur, der nach dem Abpfiff ein lautstarkes „überragend, Jungs“ von sich gab. Dennoch fiel das Ergebnis aus seiner Sicht zu hoch aus. Er selbst wechselte sich nach 73 Minuten aus, weil er nicht ins Spiel fand. Das hatte auch sein Ex-Trainer gesehen. „Er war fleißig, aber an kaum einer Offensivaktion beteiligt“, analysiert Schmid. Ein offenes Wort ist unter Freunden nie verkehrt – schon gar nicht bei einem Bier.
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