Bayernliga aktuell: Eine kleine Wende

VonJohannes Graf

Der TSV Aindling gewinnt dank starker kämpferischer Leistung gegen den 1. FC Eintracht Bamberg mit 1:0 und verlässt vorübergehend die Abstiegsplätze

Aindling Dass der Klassenerhalt in der Bayernliga für den TSV Aindling kein leichtes Unterfangen werden wird, ist naheliegend. Tief unten drin stecken die Fußballer des Trainers Manfred Paula. Gestern Abend immerhin erarbeiteten sie sich drei Punkte, verließen die Abstiegsplätze und nährten die Hoffnung, dass die Aindlinger auch in der kommenden Saison in Bayerns höchster Spielklasse kicken. Viel Wille, Einsatz und manchmal das nötige Glück werden die Aindlinger brauchen. All das, was sie beim minimalen 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Eintracht zeigten und hatten.

Die Aindlinger kämpften sich in die Partie, wobei die Bamberger ihnen entgegenkamen, indem sie sich zunächst auf ihre Defensive konzentrierten. Spielerisch lief zunächst auf beiden Seiten wenig zusammen. Die Aindlinger nahmen den Abstiegskampf an, Bamberg wehrte sich, vor allem in Person ihres Kapitäns René Finnemann, der für die Summe seiner energischen Einsätze die Gelbe Karte sah. Dem gegenüber standen die Aindlinger Lukas Kling und Mario Schmidt, die im zentralen Mittelfeld rackerten. Schmidt, diesmal mit mehr offensiven Aktionen als zuletzt, hatte auch die erste nennenswerte Torchance, als er elegant zwei Spieler ins Leere laufen ließ, den Ball aber links vorbeischoss (9.). Aindling hatte mehr Spielanteile, versuchte es aber allzu oft mit lang geschlagenen Bällen oder Flanken aus dem Halbfeld. Damit hatten Michael Ludwig und Michael Mirschberger, die beiden Innenverteidiger Bambergs, kaum Probleme. Aindling mühte sich, häufig blieb es bei Ansätzen, wie beispielsweise ein Doppelpass zwischen Schmidt und Kling, dessen Ende ein Schuss rechts vorbei bildete. Von den Gästen war wenig zu sehen, wenn sie mal in die Hälfte Aindlings eindrangen. Allerdings hatten sie in der 30. Minute die beste Einschussmöglichkeit bis dahin. Nach einem abgefälschten Schuss von Tobias Dalke rettete Aindlings Torhüter Thomas Geisler mit dem Fuß in höchster Not gegen Peter Heyer. Das 0:0 zur Pause schien beschlossene Sache, als Bambergs Ludwig doch ein Einsehen mit den Aindlinger hatte. Der Abwehrspieler vertändelte den Ball im eigenen Strafraum, Aindlings Schmidt spitzelte den Ball an Torhüter Florian Muckelbauer vorbei zu Philipp Eweka, der den Ball ins leere Tor schob (45.+1). Spürbare Erleichterung allenthalben. Nach der Pause verpasste es Ludwig, seinen Fehler mit dem Ausgleich wettzumachen, als sein Kopfball am Tor vorbeistrich (51.). Die frühe vorzeitige Entscheidung verpasste wenig später der agile, allerdings etwas unglücklich agierende Simon Knauer. Nach Pass Christian Dolls bugsierte er den Ball an Keeper Muckelbauer vorbei, aber der Ball kullerte rechts neben den Pfosten (55.). Aindling hatte noch eine gute Kopfballchance durch Knauer (60.), dann investierte Bamberg etwas mehr in den Angriff, ohne gefährlich zu sein. Aindling konterte. Als Doll von Mirschberger, dem letzten Mann, niedergerissen wurde, forderten die Aindlinger die Rote Karte – es blieb bei der Forderung. Aindlings Tormöglichkeiten häuften sich, Doll schlenzte den Ball aber am rechten Torknick vorbei (79.). Aindling rettete den verdienten Sieg ins Ziel.

Johannes Graf Aindling TSV Aindling Bayern