Fußball-Bayernliga: Küntzel will weniger Hurra-Fußball

VonJohannes Graf

Aichachs Trainer stört sich an den vielen Gegentoren, die seine Mannschaft mit ihrer Spielweise provoziert. Bei der U23 Unterhachings erwartet er deshalb eine Reaktion. Rabihic muss Strafe zahlen

Wer dieser Tage ein Fußballspiel des BC Aichach besucht, darf sich auf kurzweilige Unterhaltung freuen. Tore sind garantiert, langweilig wird es in kaum einer Sequenz der Partie, weil die Bayernliga-Fußballer ihren Weg zum Erfolg äußerst offensiv interpretieren. Zwölf Treffer haben sie deshalb bereits in vier Begegnungen erzielt. Allerdings birgt das offenherzige Angriffsspiel auch Gefahren: neun Gegentreffer zeugen davon.

Berufswegen kann Marco Küntzel, 37, dies nicht gefallen. So attraktiv die Spiele für die Zuschauer sein mögen, der Trainer fordert vor dem Auswärtsspiel bei der U23 der SpVgg Unterhaching weniger Spektakel und bedeutend mehr Kontrolle (Sonntag, Anstoß 15 Uhr). „Das Problem ist, dass wir zu viel Hurra-Fußball spielen“, wie Küntzel es nennt. Die spielerischen Möglichkeiten des BC Aichach sind in dieser Runde enorm, gerade in der Offensive hat Küntzel Möglichkeiten wie kein anderer Trainer der Liga. Allerdings ist ein wenig das Gleichgewicht verloren gegangen. Die defensive Ordnung leidet unter dem flüssigen Offensivspiel. So gesehen beim jüngsten 2:2 gegen Eichstätt. „Wir betreiben brutal viel Aufwand, um das Spiel zu drehen, sind dann aber nicht clever genug“, sagt Küntzel.

Johannes Graf Aichach