Bayernliga Süd: Mission Interimscoach missglückt

VonReinhold Rummel

BCA-Präsident Volker Weingartner und sein Team scheitern in Fürstenfeldbruck nach einem späten Gegentor 0:1. Dabei vergeben die Gäste zahlreiche gute Möglichkeiten

Fürstenfeldbruck Es lief bereits die 87. Spielminute. Aufseiten der Platzherren musste man in den vorangegangenen fünf Minuten zweimal tief durchatmen, als der Gast aus Aichach zwei ganz dicke Möglichkeiten hatte. Michael Beck, Torhüter des SC Fürstenfeldbruck, legte sich das runde Leder zum Abschlag zurecht und beförderte den Ball weit in die Hälfte der Aichacher. BCA-Innenverteidiger Andreas Brysch sah keine Veranlassung, den hohen Ball mit dem Kopf direkt wieder in die Spielhälfte der Brucker zu köpfen, sondern ließ den Flugball für seinen Torwart Michael Lutz durch. Dies wurde den Aichachern zum Verhängnis. Lutz, der wegen der tief stehenden Sonne in Hälfte zwei mit einer Schildmütze spielte, kam einen Tick zu spät heraus. Alexander Hollering gewann den Pressball gegen Lutz und schob die Kugel dann aus 20 Metern ungehindert ins leere Tor zum völlig überraschenden 1:0-Heimsieg der Fürstenfeldbrucker.

Dass sich die Hausherren um Trainer Roberto Fontana alle freudestrahlend in den Armen lagen, war nicht verwunderlich, bedenkt man, dass sie auf eine Reihe von Stammkräften, unter anderem Marcel Ebeling, verzichten mussten. BCA-Präsident Volker Weingartner, der den familiär verhinderten Chefcoach Marco Küntzel vertrat, schüttelte nur den Kopf. „Das war völlig unnötig, wir waren gerade in dieser Phase dem Siegtreffer sehr nahe.“ Er sah zwar keine berauschende Vorstellung seiner Truppe, die ohne Rotsünder Sebastian Kinzel antrat: „Aber wir haben die Partie kontrolliert und hatten zum Ende des Spieles die besseren Chancen.“

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