Zum erwarteten Stocksportspektakel avancierte die 34. Auflage des traditionellen Kühbacher Brauereifestturniers. Beste Bedingungen in der heimischen Stocksportarena, spannende Begegnungen bis zur letzten Spielrunde, dazu treffsichere Schützen, die den zahlreich hinter der Bande versammelten Menschen eine Kostprobe in puncto Taktik und hoher Trefferquote gaben – alles in allem gesehen eine auf hohem Niveau stehende Werbung für das Spiel mit der Daube.
Mit einem Unentschieden gegen den vormaligen Sieger SSV Rossbach im Wald starteten die Gastgeber in der Besetzung Anton Filgertshofer, Rudi Baumgartner sowie Herbert, Fabian und Manfred Schrittenlocher recht verheißungsvoll in das rund achtstündige Topturnier. Nach weiteren doppelten Punktgewinnen gegen den Mitfavoriten EV Angerberg (6:5), die Bayernauswahl (7:5) und den Bundesligisten Mühlhausen (7:3), schienen die Kühbacher bereits frühzeitig die Siegerspur gefunden zu haben. Doch das Gefühl täuschte.
Einmal mehr war es das Lokalderby gegen den EC Haslangkreit (am Ende 15.), das ihnen einen Strich durch die Rechnung machte. Obwohl sie in der darauffolgenden Begegnung mit dem Südtiroler Quartett vom AEV Niederdorf knapp die Oberhand behielten, waren es doch kleine Schnitzer, die ihnen das Siegen schwer machten. Besonders deutlich wurde dies anschließend gegen das internationale Auswahlteam, das ihnen eine empfindliche 1:10-Klatsche zufügte. Damit war vorerst der Anschluss zur Spitzengruppe passé.
Doch Kühbach wäre nicht Kühbach, wenn es sich angesichts eines Abwärtstrends nicht zu neuen Höhenflügen aufraffen würde. Ein 7:4 gegen den Zweitligisten Natternberg sowie ein 8:2 gegen den mehrmaligen italienischen Meister und Europacupfinalisten Luttach sorgten für einen Umschwung. Auch die unerwartete Niederlage gegen die Bezirksauswahl brachte die Gastgeber nicht aus dem Tritt. Nach weiteren vier Punkten in den Auseinandersetzungen mit Sigmertshausen und Planegg strebten Schrittenlocher & Co erstmals der Spitzengruppe zu.
Jetzt galt es, den Vormarsch forstzusetzen. Doch schon über den ersten von vier abschließenden Brocken stolperte der TSV. Ehe er aufwachte, brachten die Oberpfälzer ihre deutliche Führung sicher mit 8:3 nach Hause. Doch auch die übrigen Spitzenteams ließen Federn.
Diese Situation nutzten die Kühbacher eiskalt aus und setzten sich nach einem 5:2 im Derby gegen Gachenbach (am Ende 10.) und einem 6:4 gegen den Bundesligisten Moitzerlitz Regen um die Ex-Welt- und Europameister Reini Stadler und Thomas Rapp sogar an die Spitze. Als alles schon mit einem Brauereifestsieg rechnete, folgte in der Abschlusspartie mit einem 5:6 gegen Hitzhofen die große Ernüchterung. Es war nicht das erste Mal das Gastgeber Kühbach ausgerechnet im endscheidenden Spiel patzte. So belegte der TSV heuer zwar als Dritter noch einen Stockerlplatz. Ganz oben stand der österreichische Staatsligist EV Angerberg, Zweiter wurde das bayerische Auswahlteam.
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