
Spannung pur: Enge Duell um Auf- und Abstieg - so ist die Lage vor dem Restart

Plus In der Kreisliga Ost duellieren sich Griesbeckerzell und Rinnenthal um die Meisterschaft. Ein Quintett kämpft um den Klassenerhalt. Wir wagen eine Prognose.

Es geht in die heiße Phase für die Fußballer der Kreisliga Ost. Neue Teams aus dem Landkreisnorden sind dort vertreten. Zwei Mannschaften kämpfen um den Aufstieg, die meisten um den Klassenerhalt. Wir nehmen die Vereine genauer unter die Lupe und wagen eine Prognose.
Fußball-Kreisliga: Rinnenthal und Griesbeckerzell machen Titel unter sich aus
BC Rinnenthal Nach einer durchwachsenen Saison startete der BCR unter dem neuen Spielertrainerduo Maximilian Merwald/Daniel Söllner furios. Erst Ende Oktober setzte es die erste und einzige Saisonniederlage. Dennoch beträgt der Vorsprung auf die Verfolger nur zwei bzw. vier Punkte. In den sechs Testspielen gab es für die Rinnenthaler zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. In der Winterpause hat sich der BCR zusätzlich verstärkt. Vom FC Stätzling sind David Trinkl und Dominik Graf neu im Team. Dazu kommt Martin Oswald, der nach seiner Verletzung wieder eingreifen kann. Der BCR ist gleich von Anfang an gefordert, denn bereits zum Auftakt empfängt Rinnenthal den Tabellenzweiten SC Griesbeckerzell. Mit einem Erfolg würde das Merwald/Söllner-Team einen großen Schritt Richtung Meisterschaft machen. Bei einer Niederlage würde man allerdings die Spitzenposition verlieren. Der BCR liefert sich mit Griesbeckerzell bis zum Schluss ein enges Rennen um Platz eins. Anders als vor ein paar Jahren holt sich der BCR aber am Ende Platz eins und schafft den direkten Aufstieg ohne den Umweg Relegation.

SC Griesbeckerzell Gleich zum Auftakt geht es für den SCG um die Meisterschaft, denn zum Auftakt muss das Team von Trainer Matthias Kefer beim Spitzenreiter BC Rinnenthal ran. Mit einem Sieg könnten die Zeller die Tabellenführung übernehmen. Anhand der Statistik wäre dies folgerichtig, schließlich hat Griesbeckerzell den besten Angriff und die beste Abwehr der Liga. „Da ärgert es einen natürlich, dass man nach Punkten nicht vorne liegt“, stellte Kefer schon im November fest. In den fünf Testspielen gelangen drei Siege, unter anderem gegen Bezirksligisten. Die Zeller sind das Team der Stunde und qualitativ der Favorit auf den Titel. Gegen Rinnenthal wird es ein Kampf bis zum allerletzten Spieltag. Am Ende folgt der Aufstieg über den Umweg Relegation.
SSV Alsmoos-Petersdorf Vier bzw. zwei Punkte liegt der Fusionsklub hinter Platz eins und zwei und hat somit noch alle Chancen auf den Aufstieg. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist in der Winterpause allerdings gesunken. Torjäger Stefan Simonovic hat den Verein verlassen, was im Sturmzentrum eine große Lücke reißt. In den fünf Vorbereitungsspielen gab es zwei Niederlagen und drei Siege. An das Spitzenduo kommt der SSV in dieser Spielzeit nicht mehr heran, vor allem ohne Simonovic nicht. Am Ende bleibt nur Platz drei.

TSV Friedberg behauptet gegen Aichach und Dasing Platz vier
TSV Friedberg Nach einem erneut großen Umbruch im Sommer lief es bei den Herzogstädtern zunächst überraschend gut. Der TSV setzte sich in der Spitzengruppe fest. Nach und nach verlor die sehr junge Mannschaft allerdings den Anschluss an die Top drei und liegt mit einem deutlichen Rückstand zur Winterpause auf dem vierten Rang. 15 Zähler liegt das Team von Trainer René Kunkel bereits hinter Platz zwei, weshalb es nur noch um Platzierungen geht. Für Kunkel ist es die erste Station als Chefcoach im Erwachsenenbereich. Der 30-Jährige, der zuvor als Co-Trainer bei Friedberg tätig war, übernahm den Posten von Emanuel Baum, der zum FC Stätzling gewechselt ist. In den Testspielen gab es für die Friedberger zwei Siege, einen gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter FC Günzburg, zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Zum Start geht es für den TSV Friedberg gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Mühlried und Langenmosen. Der jungen Mannschaft wird es auch in der Restsaison an Konstanz fehlen. Die Qualität, Platz vier zu erreichen, haben die Friedberger in jedem Fall. Das Spitzentrio ist dem TSV aber enteilt.

BC Aichach Schwankende Leistungen zeigte der BCA in dieser Spielzeit und findet sich aktuell auf Rang sechs wieder. Der Aufstiegszug ist damit bereits abgefahren. Die Mannschaft soll sich finden, um in der kommenden Saison mit Neutrainer Markus Kurzhals wieder vorne angreifen zu können. In den vier Testspielen gab es zwei Niederlagen und zwei Siege. Die Aichacher finden in der Rückrunde zu ihrer Konstanz zurück und werden am Ende Fünfter. Das wäre eine gute Ausgangsposition für die kommende Spielzeit.
TSV Dasing Auch bei der Überraschungsmannschaft der Vorsaison ging es auf und ab. Mit Platz sieben liegen die Autobahner im Niemandsland der Tabelle, wobei der Relegationsplatz nur drei Zähler entfernt ist. Blieben die Dasinger in der gesamten vergangenen Saison ohne Heimniederlage, kassierten sie nun schon vier. Das Team von Trainer Johannes Putz hat mit 29:32 ein fast ausgeglichenes Torverhältnis entsprechend dem Tabellenplatz. In der Winterpause hat sich der TSV mit drei Neuzugängen verstärkt. In vier Vorbereitungsspielen sprangen zwei Siege und zwei Niederlagen heraus. Der TSV Dasing hält auch im dritten Jahr die Klasse. Durch die geringen Abstände können die Autobahner auch in der Tabelle noch klettern. Findet Dasing zu alter Heimstärke, landet man am Ende auf Rang sechs.
Abstiegskampf in Kreisliga Ost: Für Echsheim wird es eng
BC Adelzhausen Einen wichtigen 3:2-Erfolg feierte der BCA im Nachholspiel in Echsheim und verließ so die Relegationsränge. Die Situation ist aber alles andere als entspannt. Bereits in den Testspielen mit Siegen und Remis gegen Bezirksligateams deutet der BCA seine ansteigende Form an. Mit einem fitten Dominik Müller in Torlaune wird Adelzhausen mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

TSV Pöttmes Es dauerte etwas, bis sich die Mechanismen beim TSV einspielten. Auch deshalb steht Pöttmes auf Rang zehn und muss eher nach hinten schauen. In der Winterpause konnte man sich mit Niko Pitsias namhaft verstärken. In den fünf Testspielen gab es ausschließlich Niederlagen, was nicht für den Absteiger spricht. Auch der TSV Pöttmes ist offensiv zu stark, um hinten reinzurutschen. Am Ende wird es ein Platz im gesicherten Mittelfeld.
SC Oberbernbach Der SCO dürfte mit Selbstvertrauen in die Restrunde gehen, schließlich konnte sich der Aufsteiger in der Hallensaison gleich zwei Turniersiege sichern, darunter der Erfolg beim traditionsreichen Weihnachtscup. Doch davon kann man sich in Oberbernbach wenig kaufen. Hinzu kommt der Abgang von Spielertrainer Serhat Örnek, der eine Lücke reißt. In den fünf Testspielen gab es drei Siege, ein Remis und nur eine Niederlage. Der SCO hat auch ohne Serhat Örnek viel individuelle Klasse. Das Team von Trainer Bashar Broo wird am Ende die Klasse knapp halten und über dem Strich stehen sowie aktuell.
TSV Inchenhofen Sechs Niederlagen in Folge ließen Leahad in der Tabelle auf den vorletzten Platz abrutschen. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt sechs Punkte, die Relegation ist allerdings nur einen Zähler entfernt. Lediglich zwei Testspiele konnte der Aufsteiger bestreiten. Es gab eine Niederlage und einen Sieg. Der TSV rettet sich am Ende in die Relegation. In Inchenhofen weiß man, wie Relegation geht. Im Elfmeterschießen hält das Team die Klasse.

SV Echsheim Durch die Niederlage im Nachholspiel gegen Adelzhausen wird die Luft immer dünner. Die Relegationsplätze sind aber noch in Reichweite. In drei Testspielen gab es nur ein Unentschieden. Der SVE muss wie schon in seiner Premierensaison in der Kreisliga nach nur einem Jahr wieder runter. Vor allem defensiv wird es schwierig.
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