Hannah Sassnink war nach Indersdorf gefahren, um dort an den bayerischen Straßenlaufmeisterschaften über zehn Kilometer teilzunehmen. Ihre Erwartungen waren gering. Warum? „Seit dem Wien-Marathon am 19. April habe ich nicht mehr richtig trainiert, sondern nur noch Kinderwagen-Jogging betrieben“, erzählte sie. Geschadet haben ihr diese Einheiten offenbar nicht. Mit einer Zeit von 39:27 Minuten holte die Läuferin der Aichacher „Diamonds“ als Gesamt-Neunte W35-Silber.
Und das auf einem anspruchsvollen Kurs: Der neue Indersdorfer „Glonntal-Zehner“ beinhaltet zwölf U-Wendepunkte und ebenso viele scharfe Kurven. Der böige Ostwind machte die Sache auch nicht einfacher. Sassnink aber ließ das kalt. „In der letzten Runde hab ich wohl ein Dutzend Läuferinnen überholt“, stellte sie über sich selbst erstaunt fest.
Vielleicht wäre sogar mehr drin gewesen. An die schnellste Frau des Tages, die 28-jährige Hannah Kadner (SV Kemmern, 37:57 Minuten) wäre Sassnink wohl ebensowenig herangekommen wie an die 25-jährige Vizemeisterin Alexia Fontaine (LGSWM, 38:30). Doch um Platz fünf oder sechs hätte die 38-jährige Diamantin durchaus mitbieten können, wenn sie es darauf angelegt hätte. Ein gutes Zeichen für den Rest des Laufjahres.
Zwei LCA-Recken vertraten neben Sassnink die Aichacher Farben, insbesondere die der LG Aichach-Rehling (der Fusionspartner des LCA): der M55-Routinier Otto Neigert und der acht Jahre jüngere M50-Youngster Mathias Bronnert. Neigert wurde in 41:08 Minuten M55-Fünfter, Bronnert M50-Zehnter. (hok)
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