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Quer durch das Wittelsbacher Land: So war die Radtourenfahrt in Aichach-Friedberg 2025

Aichach-Friedberg

Mehr als 400 Radfahrer strampeln durch das Wittelsbacher Land

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    Auf die Plätze, fertig – los! Am Sonntag erkundeten mehr als 400 Teilnehmende bei der Radtourenfahrt auf ihren Drahteseln das Wittelsbacher Land.
    Auf die Plätze, fertig – los! Am Sonntag erkundeten mehr als 400 Teilnehmende bei der Radtourenfahrt auf ihren Drahteseln das Wittelsbacher Land. Foto: Brigitte Glas

    Das Wittelsbacher Land ist schön. Das wissen auch die vielen Radler, die jedes Jahr an einem Sonntag im Juni in aller Herrgottsfrühe auf die schon traditionelle Radtourenfahrt gehen. Der veranstaltende RSC Aichach hatte sich auch dieses Jahr wieder mächtig ins Zeug gelegt, um diese Veranstaltung zu stemmen. Während die meisten Teilnehmer von einer rundum gelungenen Rundtour sprechen, müssen wegen eines Unfalls sechs Radbegeisterte schon morgens ihre Fahrt abbrechen.

    Mehr als 400 Radbegeisterte fuhren bei der Radtourenfahrt auf vier verschiedenen Strecken durch das Wittelsbacher Land.
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    Die Radtourenfahrt im Wittelsbacher Land zieht auch 2025 mehr als 400 Radsportler an. Mit von der Partie: Ex-Radprofi Fabian Schormair. Hier sind die schönsten Eindrücke.

    Die Radler machten sich, hauptsächlich mit Rennrädern, aber auch mit Tourenrädern oder E-Bikes auf den Weg. Zwischen 7 und 10 Uhr waren die Startzeiten gestaffelt, um 8.30 Uhr waren die meisten Teilnehmer aber bereits unterwegs. Auf verschiedenen Rundkursen ging es vorbei an geschichtsträchtigen Orten und schönen Landschaften von Aichach durch das Ecknachtal, vorbei am Schloss Blumenthal, der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum über Adelzhausen und Friedberg zur ersten Verpflegungsstelle in Dasing.

    Auf dem Weg dorthin kam es allerdings schon kurz vor 8 Uhr zu einem Unfall: In einer Kurve zwischen Sielenbach und dem Dasinger Ortsteil Laimering stießen sechs Radfahrer zusammen. Während die Mehrzahl mit Schürfwunden davonkam, musste ein 38-Jähriger wegen einer Schulterverletzung mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus gebracht werden. Ein 65-Jähriger zog sich Hüft- und Beinverletzungen zu und musste deshalb sogar mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Augsburg geflogen werden.

    Sechs Menschen verletzen sich bei der Radtourenfahrt durch Aichach-Friedberg

    Auswirkungen auf den weiteren Verlauf hatte der Unfall zumindest für die restlichen rund 400 Teilnehmenden nicht. Wer sich mit 56 Kilometern begnügte, fuhr von der Verpflegungsstelle in Dasing direkt zurück ins Ziel. Die anderen radelten weiter über Zahling, Affing und steuerten Aindling an, wo wieder eine Stärkung bereitstand. Die 92-Kilometer-Tour zweigte hier ab und führte über Igenhausen und Hiesling ins Ziel.

    Egal ob allein oder in Gruppen: Auf vier verschiedenen Strecken kamen Radbegeisterte auf ihre Kosten.
    Egal ob allein oder in Gruppen: Auf vier verschiedenen Strecken kamen Radbegeisterte auf ihre Kosten. Foto: Brigitte Glas

    Für die ausdauerndsten Radler wurde es dann bergig über Osterzhausen und Reicherstein nach Pöttmes und von dort über Rettenbach nach Radersdorf. Hier hatten die Radler die letzte Möglichkeit, noch ein paar Kilometer abzukürzen: über Inchenhofen ins Ziel, was 132 Kilometer bedeutete. Die andere Möglichkeit und damit die längste Strecke von 154 Kilometern: über Kühbach, Schiltberg und Klingen zurück nach Aichach zu fahren. Es herrschten ab Vormittag hochsommerliche Temperaturen von über 30 Grad, aber echte Radler schrecken vor nichts zurück. Von 436 Teilnehmern fuhren 193 die längste Strecke, und auf den 132 und 92 Kilometern waren es jeweils etwa 100.

    Wie schafft man nun eine so lange Strecke und noch dazu bei so einer Hitze? Man holt sich Rat bei einem Profi. Heuer wurde zum ersten Mal eine geführte Tour mit Fabian Schormair angeboten, einem ehemaligen Radsportprofi und heutigen -manager. Etwa 20 Radler machten von diesem Angebot Gebrauch. Schormair hielt die Gruppe zusammen, die im Durchschnitt mit immerhin 32 Kilometern pro Stunde unterwegs waren. Es gab Ratschläge und auch praktische Hilfe. „Drei ‚Platten‘ hatten wir unterwegs zu reparieren“, berichtete Schormair. Steffen Geillinger, einer von Schormairs Mitfahrern, war voll des Lobes.

    Vier verschiedene Routen, 400 Teilnehmende – und ein Radprofi: Das war die Radtourenfahrt durch das Wittelsbacher Land

    Aber auch der RSC Aichach wurde als Veranstalter in höchsten Tönen gelobt. Mathias Bronner, der Vorsitzende, konnte wieder einmal auf rund 70 seiner Mitglieder als ehrenamtliche Helfer zählen, denn Arbeit gab es genug. Allein 50 davon kümmerten sich um die entsprechende Verpflegung. Bei über 400 Hungrigen könnte das schon mal in Akkordarbeit ausarten. Vier Verpflegungsstellen in Dasing, Aindling, Rettenbach und im Ziel wollen erst einmal beliefert sein. Und dann geht es erst richtig los. Da müssen Semmeln belegt, Melonen und anderes Obst zerteilt, Müsliriegel, Kekse, Süßigkeiten bereitgestellt werden und das Sportgetränk mischt sich auch nicht von selbst an.

    Und dann waren da auch noch die Beschilderungen. Ruth und Andreas Hollederer waren mit einem Tandem unterwegs und Bernhard Baur auf einem alten, „sehr analogen“ Rennrad unterwegs. Alle drei fanden die Beschilderung „sensationell“. Baur ging sogar noch weiter: „Es gibt europaweit keine Radveranstaltung, die so gut beschildert ist.“ Vor allem lobte er, dass Abzweigungen rechtzeitig angekündigt waren.

    Auch andere Radler berichteten von einer vor Kurzem stattgefundenen Radtourenfahrt in der Region, die überhaupt nicht beschildert war und alle Teilnehmer nach einer App fahren mussten. So etwas soll es laut RSC in Aichach nie geben. Dass die Streckenführung ganz eindeutig ist, setzte Bronner auch noch Streckenposten ein. So haben sich auch Thomas Kremser und sein zwölfjähriger Sohn Jakob bestimmt nicht verfahren. Im vergangenen Jahr musste Jakob noch mit einem Mountainbike mitfahren. Dieses Mal nicht mehr: „Endlich haben wir ein kleines Rennrad gefunden“, berichteten beide.

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