Bei der Radtourenfahrt im Wittelsbacher Land (RTF) ist es am frühen Sonntagmorgen zu einem Unfall gekommen. Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, kam es gegen 7.50 Uhr auf der Kreisstraße AIC29 zwischen Sielenbach und dem Dasinger Ortsteil Laimering zu einem Zusammenstoß von mehreren Radlern. Kraftfahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer, die nicht im Rahmen der Radtourenfahrt unterwegs waren, waren laut Polizei nicht beteiligt.

Bei dem Zusammenstoß wurden nach Polizeiangaben fünf Teilnehmer leicht und ein Teilnehmer mittelschwer verletzt. Ein 65-jähriger Radler zog sich Hüft- und Beinverletzungen zu, deren Schwere zunächst unklar war. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Universitätsklinikum Augsburg geflogen. Ein 38-Jähriger mit einer Schulterverletzung wurde im Rettungswagen zur Abklärung ins Aichacher Krankenhaus gebracht.
Unfall bei Radtourenfahrt: Beim Gollenhof bei Sielenbach kommt es zum Zusammenstoß
Die Veranstaltung mit knapp 440 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde ohne Einschränkungen fortgesetzt. Zu weiteren Unfällen kam es nach Angaben der Veranstalter und der Polizei nicht. Die Polizei nannte am Sonntag keine Details zum Unfallhergang.

Auf Anfrage unserer Redaktion teilte die Polizei am Mittag mit, dass zum Zeitpunkt des Unfalls rund 30 Radler in einem Pulk auf der Kreisstraße bergab unterwegs waren. In einer Kurve nahe dem Gollenhof (Sielenbach) stießen mehrere von ihnen zusammen. Die Mehrzahl der Verletzten kam mit Schürfwunden davon, die an Ort und Stelle versorgt werden konnten. Die meisten betroffenen Radler brachen die Radtourenfahrt ab. Die Veranstaltung selbst wurde fortgesetzt. Die Straße musste nach dem Unfall nicht gesperrt werden. Die Polizei geht von einem erheblichen Sachschaden an den Fahrrädern der Beteiligten aus. Dessen Höhe blieb am Sonntag aber unklar.
Viele Teilnehmer der Radtourenfahrt kamen an der Unfallstelle vorbei
Mathias Bronner, Vorsitzender des veranstaltenden RSC Aichach, äußerte sich am Nachmittag auf Anfrage betroffen über den Unfall. Er hoffe, dass die Verletzungen der gestürzten Radler bald verheilt seien. Bronner zufolge geschah der Unfall in einer der ersten Gruppen, die auf die Strecke gingen. Die geplanten Startzeiten lagen zwischen 7 und 10 Uhr. Bis 8.30 Uhr waren die meisten Teilnehmer laut Bronner jedoch bereits losgefahren. Ein früher Start sei gerade auf den längeren Strecken sinnvoll, um alle Verpflegungsstationen noch geöffnet anzutreffen.
Viele Radlerinnen und Radler kamen somit an der Unfallstelle vorbei. Denn der erste Abschnitt der vier ausgeschilderten Strecken war gleich: Er führte von Aichach über Sielenbach nach Adelzhausen, Rinnenthal, Harthausen und Friedberg nach Dasing. Erst hier trennten sich die Routen erstmals.
RSC-Vorsitzender: „Bei der Geschwindigkeit tut ein Sturz dann auch gleich weh“
Bronner berichtete, dass der Unfall in einer Senke geschah, nachdem die Teilnehmer zuvor bergab gefahren waren. Manche seien dort wohl mit bis zu 50 Stundenkilometern unterwegs, schätzte er. „Wenn da einer einen Fahrfehler macht und man eng aufeinander fährt, fliegen da gleich ein paar drüber. Und bei der Geschwindigkeit tut‘s dann auch gleich weh.“ So etwas sei unerfreulich, passiere aber leider schnell. Bronner war dennoch froh, dass der Zusammenstoß zumindest für die meisten Betroffenen wohl einigermaßen glimpflich ausging.
Ganz anders als 2009 beim Wittelsbacher Radmarathon mit rund 1000 Teilnehmern, der damals noch über die Landkreisgrenzen hinausführte und durch einen tragischen Unfall in Erinnerung blieb: Eine Gruppe Radler und ein Motorradfahrer kollidierten im Landkreis Landsberg westlich des Ammersees. Ein 48-jähriger Radler aus Mering starb. Erst fünf Jahre später organisierte der RSC mit der Radtourenfahrt wieder eine Veranstaltung dieser Art, allerdings in kleinerem Umfang.
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