Ammersee: Auch die Wälder in Dießen sind im Klimastress

Plus Hitze-Rekordjahre strapazieren auch die Wälder am Ammersee. Das erklärt Revierförster Erwin Schmid bei einem Rundgang in Dießen mit den Grünen. Er präsentiert alarmierende Zahlen.

VonMiriam Anton

Revierförster Erwin Schmid aus Eching startete seine Führung durch den Dießener Gemeindewald mit einer schlechten Nachricht: „Heute ändert sich das Klima so rasant, dass es die Anpassungsfähigkeit unserer Wälder überfordert. Die zurückliegenden Hitze-Rekordjahre haben zu einer Waldkrise geführt, die mit der allgemeinen Klimakrise unmittelbar verknüpft ist. Unsere heimischen, von der mitteleuropäischen Forstwirtschaft bevorzugten Baumarten geraten nach und nach unter erheblichen Anpassungsdruck.“

Erwin Schmid ist seit 2010 für den Wald zwischen Ammersee und Lech zuständig. Schmid stellte seine Arbeit jüngst bei einem Spaziergang vor, zu dem die Dießener Grünen eingeladen hatten. Dabei ging es hauptsächlich um die Fragen, was ein gesundes Ökosystem Wald ausmacht und was aufgrund des Klimawandels vor Ort getan werden muss. Dazu präsentierte Schmid alarmierende Zahlen: Ein Vergleich mit dem langfristigen Mittel (1961-1990, Station Kaufering) zeige, dass ein Temperaturanstieg von 1,6 Grad und ein Rückgang der Niederschläge um 50 Millimeter/Jahr bereits Fakten sind. Zwischen 2006 und 2020 hat in der Region die Zahl der jährlichen Sonnenstunden um 200 zugenommen.

Ammersee Dießen Ammersee Kaufering