Mit sieben Jahren schon ein begeisterter Fotograf
Georg Dressler aus Dießen gewinnt den Fotowettbewerb "Natur im Fokus". Die Kamera und vielleicht auch das Talent zum Fotografieren hat der Junge von seinem verstorbenen Opa geerbt. Sein Bild von einer heimischen Orchidee landet auf Platz eins.
Georg Dressler ist ein fröhlicher, siebenjähriger Bub mit einer großen Leidenschaft - er liebt die Natur und sein Hobby, die Fotografie. Beim Fotowettbewerb "Natur im Fokus", den das Museum Mensch und Natur gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium und in Kooperation mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst seit 2007 jährlich durchführt, wurde Georg nun ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im März 2021 online statt. Gemeinsam mit seiner Mama, Leni Dressler, erzählte er dem Ammersee Kurier, wie es zu der Auszeichnung kam.
Von seinem verstorbenen Opa, der gerne fotografierte, hat Georg eine hochwertige Kompaktkamera geerbt, erzählen die beiden. Seitdem hat Georg seine handliche kleine Kamera fast immer dabei, und nichts ärgert ihn mehr, als wenn ihm ein Motiv entgeht, weil er seine Kamera mal vergessen hat. Erst kürzlich ist es ihm so ergangen, mit einem schönen Raubvogel, der ganz nah am Wegesrand saß, oder mit einem Fuchs, "der war mindestens drei Meter lang", wie Georg berichtet. Aber der junge Fotograf gibt sich auch mit unspektakulären Motiven zufrieden, mit Heidekraut, das beim letzten Urlaub in Dänemark im Sonnenschein leuchtete, oder mit Faltern, Käfern, Insekten und Blumen aller Art. Und er liebt es, den Familiengarten an der Von-Eichendorff-Straße zu erforschen, oder mit seiner Mama, seiner Oma, dem kleinen Bruder Henry (5) und mit dem Familienhund durch die schöne Natur rund um Dießen zu streifen, um dabei schöne Fotomotive zu entdecken - so wie im Frühling 2020 am Burgberg. Da sei dem Georg das Wilde Waldvögelein aufgefallen, eine heimische Orchideenart, die der junge Naturforscher bereits durch seine Oma kennengelernt hatte, die sich ebenfalls für Wildpflanzen interessiert. "Wir wären einfach daran vorbeigelaufen", erinnert sich Georgs Mama, "aber der Georg ist stehen geblieben und hat fotografiert."
Und irgendwann, in der eher langweiligen Corona-Zeit, sei ihnen dann ein Prospekt vom Landesamt für Natur- und Umweltschutz in die Hände gefallen, das Georg, der schon ein bisschen lesen kann, eifrig studiert habe. Und da sei die Idee geboren worden, beim darin angekündigten Fotowettbewerb "Natur im Fokus 2020" mitzumachen. Gesagt, getan. "Und es hat geklappt! Mein Foto hat gewonnen!", freut sich Georg heute. Er startete mit seinem Waldvögelein, das sich anmutig dem Licht entgegenstreckt, in der Wettbewerbskategorie "Die Natur als Malerin", und war einer der jüngsten Teilnehmer in seiner Altersklasse von sieben bis zehn Jahren. Gemeinsam mit den Wettbewerbsbeiträgen von Florian Lahr aus Traunstein und Christoph Renoth aus Marktschellenberg wurde Georgs Foto vom Kleinen Waldvögelein als eines von drei Siegerfotos ausgezeichnet. Insgesamt nahmen mehr als 1000 junge Fotografen aus ganz Bayern mit über 2300 Fotografien am Wettbewerb teil.
"Ich freue mich sehr und ich habe tolle Preise bekommen", erzählt Georg begeistert. Aber am meisten freut er sich darüber, dass sein Foto vergrößert und schön eingerahmt in seinem Zimmer steht und nun auch in der Zeitung bewundert werden kann.
Auch für die Zukunft hat Georg bereits Pläne: Er möchte sich beim Fotowettbewerb 2021 in der Reihe "Natur im Fokus" erneut beteiligen. Außerdem studiert er eifrig seinen Ravensburger-Weltatlas, den er von seiner Oma bekommen hat und plant endlich mal wieder eine Reise. "Am liebsten nach Georgien. In dem Land steckt mein Name drin", das klingt für ihn wie eine Einladung. Und er hat auch schon herausgefunden, dass die Natur in Georgien ganz besonders schön sein soll. Neben zahlreichen Blumen- und Insektenarten, die sich mit der von ihm heiß geliebten Marco-Zoom-Funktion seiner Kamera gut ablichten lassen - "ganz ohne zu verwackeln" - soll es dort auch Füchse, Wölfe, Bären "und sogar Vielfraße" geben, wie Georg meint. Vor der Abreise wünscht er sich deshalb ein Teleobjektiv. Auch beruflich hat Georg schon Pläne. Die Fotografie soll dabei ein Hobby bleiben, ebenso wie die Naturwissenschaft. Von Beruf möchte Georg Imker werden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.