Kultainer sollen Leben in den Bahnhof Geltendorf bringen
Ab dem 16. April wird in Geltendorf Authentisches zum Bahnhof, der Gemeinde und der Ortsgeschichte gezeigt.
Der Bahnhof Geltendorf, wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Oberbayern, wird als Veranstaltungs- und Begegnungsort umfassend neu entwickelt. Seit Jahren steht das Bahnhofsgebäude in Geltendorf leer. Nun soll neues Leben einziehen. Den Auftakt zur Neuentwicklung bildet eine im April startende Serie kultureller Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein dieKunstBauStelle, dem Theater Die Stelzer und lokalen Initiativen. Voraussichtlich ab Herbst soll das alte Empfangsgebäude saniert werden, um dort - passend zu den kulturellen Impulsen - einen Begegnungs- und Arbeitsraum für Menschen aus der Region zu schaffen.
Am 16. April gibt es einen ersten Auftakt im kleinen Kreis unter Beteiligung von Landsbergs Landrat Thomas Eichinger, Mitgliedern des Bayerischen Landtags, Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen der beteiligten Gemeinden. Anlass ist die Aufstellung von zwei Kultainern, die Kultur und Container verbinden, am Bahnhof Geltendorf. Die Kultainer sind Bürocontainer, die als mobile Produktionsstudios für Audio, Video und Redaktion ausgebaut wurden.
Mit den Kultainern wollen die Organisatoren Authentisches zum Bahnhof, zur Gemeinde und Geschichte einfangen. Die Geschichten sollen zu professionellen Podcasts, Interviews und Onlinebeiträgen ausgearbeitet und über das Internet kostenfrei zugänglich gemacht werden. Die Beiträge erweitern das bisherige Medienangebot für die täglich rund 8000 Pendler, die Geltendorfer Bevölkerung wie auch für die Bewohner des Landkreises Landsberg mit einem unterhaltsamen und informativen Format.
Mit der Aktion wird die Gemeinde Geltendorf auch Teil der LandsbergHistoryApp, die einen multimedialen Zugang zur Geschichte im Landkreis Landsberg schafft, heißt es zudem in einer Pressemitteilung. Weitere Kunst- und Kulturprojekte folgen ab Sommer. Wolfgang Hauck, der Initiator der Kultainer vom Landsberger Kulturverein dieKunstBauStelle, freut sich über den Start in Geltendorf ganz besonders. "Das ist ein symbolischer Auftakt an einem Kreuzungsbahnhof. Dieser steht für die Netzwerke und Verbindungen, die mit den Projekten in den nächsten Jahren entstehen werden."
Voraussichtlich im Herbst soll dann das weitgehend leer stehende alte Empfangsgebäude nach dem Willen des Eigentümers, Nicolas Stoetter, umfassend saniert werden. Ein entsprechender Genehmigungsantrag liegt Landratsamt und Gemeinde seit Ende letzten Jahres vor, bedarf aber noch der Freigabe. Eigentümer Nicolas Stoetter: "Ich gehe davon aus, dass wir Ende des Jahres mit den Bauarbeiten beginnen können. Vor allem aber freue ich mich, dass wir mit den kulturellen Projekten eine tolle Zwischennutzung gefunden haben, bis es soweit ist."
Im Empfangsgebäude soll in der alten Wartehalle und den mittlerweile leer stehenden Bahnbüros ein zeitgemäßes Angebot für gemeinschaftliches Arbeiten für Pendler, Kreative und Selbstständige geschaffen werden.
Dazu kooperiert Nicolas Stoetter mit CoWorkLand, einer bundesweit agierenden Genossenschaft zur Schaffung von Coworking Spaces im ländlichen Raum, sowie mit dem Ammersee Denkerhaus, "Co-Working-Space" in Dießen, das bereits seit Jahren mit einem ähnlichen Konzept sehr erfolgreich ist. Chef von CoWorkLand Bayern und Vorstand der Ammersee Denkerhaus, Hans-Peter Sander: "Co-Working ist längst nicht mehr nur etwas für Großstädte. Überall in Bayern entstehen in der Fläche tolle Angebote. Der Wandel in der Arbeitswelt hat sich dramatisch beschleunigt. Ich kann mir kaum einen besseren Coworking-Ort vorstellen als den Bahnhof in Geltendorf mit seinen vielen Tausend Pendlern am Tag. Denen schaffen wir in Wohnnähe ein Angebot für professionelles Arbeiten."
Bereits in 2020 ist ein verfallener Teil des Bahnhofs-Nebengebäudes, in dem sich die alten Toiletten befanden, abgerissen worden. Mittlerweile wurde auch die Fläche zwischen dem Rest-Nebengebäude und dem alten Empfangsgebäude mit der ehemaligen Wartehalle erfolgreich freigestellt und in die kommunale Planungshoheit zurücküberführt. Dem geplanten Neubau des Empfangsgebäudes im Zentrum des Areals steht damit ebenfalls nichts entgegen. (ak)
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