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Als erste Partei stellen die Grünen in Dießen einen Bürgermeisterkandidaten auf

Dießen

Dießener Grüne nominieren im Landkreis den ersten Bürgermeisterkandidaten

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    Applaus für Kieran Smolka (mit Blumenstrauß). Er ist der Bürgermeisterkandidat der Grünen in Dießen. Flankiert wurde er nach seiner Nominierung vom (von links) Kreisvorsitzenden Martin Erdmann, von der Landtagsabgeordneten Gabriele Triebel, von Fraktionschef Dr. Holger Kramer und Gemeinderätin Miriam Anton.
    Applaus für Kieran Smolka (mit Blumenstrauß). Er ist der Bürgermeisterkandidat der Grünen in Dießen. Flankiert wurde er nach seiner Nominierung vom (von links) Kreisvorsitzenden Martin Erdmann, von der Landtagsabgeordneten Gabriele Triebel, von Fraktionschef Dr. Holger Kramer und Gemeinderätin Miriam Anton. Foto: Gerald Modlinger

    Der erste Bürgermeisterkandidat zur Kommunalwahl am 8. März 2026 im Landkreis Landsberg ist am Freitagabend von den Grünen in Dießen aufgestellt worden. Wie erwartet wird Kieran Smolka in neun Monaten die amtierende Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) herausfordern. Bei der Aufstellungsversammlung im Wirtshaus am Kirchsteig in St. Georgen wurde er von allen anwesenden 16 Stimmberechtigten gewählt.

    Zugegen waren darüber hinaus etliche Gäste - Parteiprominenz wie die Kauferinger Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel, der Schondorfer Bürgermeister Alexander Herrmann und der Kreisvorsitzende Martin Erdmann, aber auch die gemeindepolitische Konkurrenz - beispielsweise Zweiter Bürgermeister Roland Kratzer (CSU) und die Gemeinderäte Thomas Höring (Freie Wähler) und Johannes Wernseher (CSU). Unter der grünen Anhängerschaft wurde auch Marcel Kirsch gesehen, der Sohn von Altbürgermeister Herbert Kirsch.

    Bürgermeisterkandidat Kieran Smolka empfiehlt sich als Praktiker

    Kieran Smolka ist relativ neu aktiv in der Gemeindepolitik tätig und trat erst zu Jahresbeginn den Grünen bei. So stellte sich der 57-Jährige vor seiner Nominierung denn auch nicht nur als Politiker, sondern ebenso als Praktiker vor. Smolka ist seit 20 Jahren im strategischen Immobilienmanagement der Deutschen Telekom tätig. Darin sieht er eine wichtige Qualifikation für das Bürgermeisteramt, habe doch ein Bürgermeister sehr viel mit Bauvorschriften, Sanierungen und der Weiterentwicklung von Gebäuden zu tun.

    Große und komplexe Projekte zu verantworten, mit vielen Beteiligten, engen Zeitplänen und klaren Zielen, gelinge nur, „wenn man Menschen einbindet, moderiert und transparent arbeitet“, sagte Smolka. In Dießen gebe es vieles, was gut ist und auch bleiben darf und muss, meinte er weiter, aber es genüge nicht, den Status quo zu verwalten.

    An vier Beispielen machte Smolka deutlich, was passiere, wenn Entscheidungen getroffen werden, ohne die Menschen einzubinden: Unter anderem verwies er auf den erst durch einen Bürgerentscheid gestoppten Parkplatz-Bau an der Rotter Straße, Haushaltsbeschlüsse, die ohne öffentliche Debatte und Klarheit über Prioritäten gefasst worden seien, Ehrenamtliche, die sich nicht gesehen oder gewürdigt fühlen und „Bauprojekte, bei denen man sich schon fragen muss, wessen Interessen da im Mittelpunkt standen“.

    Ihre Gemeinderatsliste wollen die Grünen im Oktober aufstellen

    Er selber stehe dafür, Menschen zu fragen, bevor er für sie entscheide. Dießen müsse Vorreiter für ein bezahlbares, kluges und ökologisches Wohnen werden. Beim Ziel der Klimaneutralität für Dießen müsse Tempo aufgenommen werden, „nicht auf dem Papier, sondern auf den Dächern, Straßen und in der Wärmeversorgung“. Ehrenamt müsse gestärkt werden und Jugend und Kultur müssten in Dießen wieder Platz bekommen. Schaffen wollten die Grünen den Wechsel nicht mit Lautstärke, sondern mit Haltung, nicht mit Parolen, sondern mit Lösungen und nicht mit einer Politik von gestern, sondern mit Visionen von morgen.

    Wer neben Kieran Smolka bei den Grünen daran noch mitwirken will, wird sich im Herbst zeigen. Im Oktober will die Partei ihre Gemeinderatsliste präsentieren. Der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion, Dr. Holger Kramer, formulierte als Wahlziel für seine Partei, die knapp 24 Prozent, die die Grünen 2020 erreichten, zu übertreffen.

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