Dießen: Wie in der Kultur der Frust über bayerische Corona-Regeln wächst
Plus 2G-Plus für die Kultur in Bayern, Gastro von Testpflicht befreit. Musikerin Annette Rießner und Kinobetreiberin Doris-Apell-Kölmel aus Dießen sind sehr enttäuscht.
Wenn man mit Annette Rießner spricht, merkt man schnell, dass sie frustriert ist. Seit fast zwei Jahren kann die Dießener Akkordeonspielerin nur noch stark eingeschränkt das tun, was sie am liebsten macht: musizieren – natürlich vor Publikum. Unzählige Konzerte musste Rießner seitdem absagen oder verschieben. „Es ist perspektivlos“, sagt die Musikerin. Dass die bayerische Staatsregierung die Kulturbranche anscheinend vergisst, stimme sie traurig.
Corona-Regeln in Bayern: Es bleibt bei 2G-Plus in Kunst und Kultur
Am Dienstagmittag stellte sich unter anderem der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vor die Presse, um neue Corona-Regeln zu verkünden. Das Ergebnis: Der Freistaat geht einen Sonderweg und belässt es in der Gastronomie bei 2G. In Restaurants reicht also weiterhin ein Nachweis, dass man geimpft oder genesen ist. Die Kultur dagegen kann von derartigen Regeln nur träumen: Maximal 25 Prozent Auslastung im Kino, Theater oder Konzert sind erlaubt. Und es gilt 2G-Plus. Wer also eine kulturelle Veranstaltung besuchen will, der muss neben seinem Immunitätsnachweis auch noch einen gültigen Test vorlegen – Geboosterte sind ausgenommen.
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