NS-Zeit: Schondorf schafft Klarheit im Umgang mit Hans Pfitzner
Plus In Schondorf wird mehrere Jahre gerungen, wie mit dem Denkmal und der nach Hans Pfitzner benannten Straße umgegangen werden soll. Nun gibt es dazu Entscheidungen. Eine wichtige Zustimmung fehlt noch.
Seit Jahren wird in der Gemeinde Schondorf um die Frage gerungen, wie mit dem Denkmal für Hans Pfitzner, den Komponisten und Verfasser politischer Schriften, und der nach ihm benannten Straße umgegangen werden soll. Pfitzner ist umstritten, insbesondere deshalb, weil er sich über viele Jahre bei den Nationalsozialisten anbiederte und eine antisemitische Haltung einnahm. Pfitzner lebte zehn Jahre in Schondorf – von 1919 bis 1929. Die mehr als 20 Zuhörer im Gemeinderat erlebten jetzt eine kontroverse Debatte und insgesamt acht Abstimmungen zu dem Thema.
Zu Beginn entschuldigte sich Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) erst einmal, dass er in einem Anschreiben Hans in Rudolf Pfitzner umbenannt hatte, dann begann die Debatte. Thomas Betz (CSU) sprach sich gegen den Abbau des Denkmals aus. „Ich würde es stehen lassen. So bleibt die Geschichte wahrnehmbar. Wir sollten es um eine erklärende Tafel ergänzen. Man stelle sich vor, die Konzentrationslager in Dachau oder Auschwitz wären nach dem Krieg einfach verschwunden.“ Ein Vergleich, der einigen Gemeinderatsmitgliedern missfiel. Simon Springer (CSU) verwies beispielsweise darauf, dass der eine ein glühender Nationalsozialist gewesen sei und das andere ein Mahnmal für eine skrupellose Zeit. „Ich würde es mindestens durch einen erklärenden Kommentar ergänzen oder es umgestalten“, sagte er. Dem pflichtete Helga Gall (Grüne) bei. „Das muss in der Form weg, ich kann mir eine Infotafel gut vorstellen“, sagte sie.
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