Die Gemeinderäte in Schondorf wollen eine Arztpraxis im Roseweg gerne erhalten und hatten deswegen in der Vergangenheit bereits ihr Veto gegen eine Umnutzung für Wohnraum eingelegt. Nun mussten sie sich erneut mit dem Thema befassen. Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) sagte dazu: „Das Landratsamt sieht keinen Grund für die Ablehnung.“ Das Grundstück liege in einem Bereich, in dem sich das Gebäude nur in die Umgebung einfügen müsse, dies sei angesichts der benachbarten Wohnbebauung der Fall. Herrmann verwies darauf, dass das Landratsamt die Entscheidung ersetzen werde, sollte das Ratsgremium den Antrag auf Nutzungsänderung wieder ablehnen. Die war letztlich mit 7:7 der Fall, da Anträge bei Stimmgleichheit als abgelehnt gelten.
Zugestimmt wurde in der Sitzung hingegen, dass die Anmietung von Containern für den Betrieb der Krippe um 21 Monate verlängert wird. Die Interimslösung wird bis zur Fertigstellung der im Bau befindlichen Kindertagesstätte in der Bergstraße benötigt. Dies soll im Juli 2026 der Fall sein. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, mit etwas zeitlichem Puffer zu planen.
Zurückgestellt wurde die Auftragsvergabe für einen Planer, der sich um Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrotechnik beim Bahnhofschuppen kümmern soll. Hier sollen nach dem Umbau der Brauverein und das Trauzimmer der Gemeinde untergebracht werden. Die Kostenschätzung lag bei über 34.000 Euro. Anna Wagenknecht (CSU) regte an, sich den Planer zu sparen und die benötigte Leistung direkt bei den Handwerkern anzufragen. Anschließend stimmte das gesamte Gremium für die Zurückstellung des Themas.
Auf ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs wies Stefanie Windhausen (Grüne) in der Sitzung hin. Banken hatten über Jahre während der Niedrigzinsphase von ihren Kunden Negativzinsen verlangt, zu Unrecht, so der Gerichtshof. „Wir hatten aus den Einnahmen von Immobilienverkäufen auf dem Prix-Gelände auch Einlagen. Das könnten Zehntausende Euro sein, die wir zurückbekommen.“ Bürgermeister Herrmann sagte, er habe den Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft schon gebeten, dies zu prüfen. „Ich denke auch, dass sich der Gemeindetag hier noch rühren wird“, so der Bürgermeister.
Erfolg hatte die Gemeinde bereits bei der Bewerbung um den Kreisseniorennachmittag im Jahr 2026. „Windach wollte ihn auch, aber wir hatten Losglück“, informierte der Bürgermeister. Verbunden werden soll die Veranstaltung mit der 1275-Jahr-Feier der Gemeinde. Er habe von örtlichen Vereinen und dem Kirchenchor schon die Rückmeldung, dass diese sich inhaltlich einbringen wollen bei den Feierlichkeiten, merkte er noch an.
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