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Das Uttinger Strand eröffnet die Saison mitten in der laufenden Sanierung

Utting

Das Uttinger Strandbad eröffnet mitten in der laufenden Sanierung

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    Hunderte Besucher kamen am Vorabend des 1. Mai, als der neue Pächter Martin "Miene" Gruber in seine erste Saison im Uttinger Strandbad startete.
    Hunderte Besucher kamen am Vorabend des 1. Mai, als der neue Pächter Martin "Miene" Gruber in seine erste Saison im Uttinger Strandbad startete. Foto: Dagmar Kübler

    Am 30. April startete das Strandbad in Utting mit einem „Soft-Opening“ und dem neuen Pächter Martin „Miene“ Gruber in die Badesaison, und Hunderte waren gekommen. Dass das Gebäude, das derzeit saniert wird und großräumig mit einem Bauzaun abgesperrt war, bisher nicht fertig ist, konnte die Stimmung nicht trüben. Weder beim Wirt noch bei der Gemeinde als Verpächterin oder den Gästen. Diese standen ohne zu murren in immer länger werdenden Schlangen an den drei Christkindlmarkt-Hütten, die der Bauhof eilig aufgestellt hatte, um Getränke anzubieten und genossen die Abendstimmung, die sich am See ausbreitete. Die wenigen Sitzplätze an den Tischen direkt an der Ufermauer waren schnell belegt. Von dort konnten die Gäste ideal der Band „Glump“ lauschen und auch der Schlüsselübergabe beiwohnen.

    Bürgermeister Florian Hoffmann (rechts) übergab am Vorabend des 1. Mai das Uttinger Strandbad dem neuen Pächter Martin "Miene" Gruber.
    Bürgermeister Florian Hoffmann (rechts) übergab am Vorabend des 1. Mai das Uttinger Strandbad dem neuen Pächter Martin "Miene" Gruber. Foto: Dagmar Kübler

    Da das Gebäude noch mitten in der Sanierung steckt – mit der Eröffnung wird in frühestens drei Wochen gerechnet – konnte Bürgermeister Florian Hoffmann nur einen symbolischen Schlüssel aus Brezenteig übergeben. Zudem überreichte er Miene Gruber eine Uhr mit dem Uttinger Wappen und der Aufschrift „Viel Glück und Erfolg wünscht die Gemeinde Utting“ sowie einen Rettungsrucksack. Den brauche der Pächter, denn er müsse auch Pflaster austeilen können, scherzte Hoffmann. Dem Pächter obliegt im Strandbad nicht nur die Gastronomie, sondern auch die Aufsichtspflicht im Bad.

    Das Strandbad ist ein sehr sensibler Ort in Utting

    Das Uttinger Strandbad geht zurück auf das Jahr 1929. Was mit einem Kiosk begann, entwickelte sich mit der Zeit zu einer vollwertigen Gastronomie. Nachdem die 33-jährige Ära des Pächters Rupert Riedel 2024 endete, entschied sich die Gemeinde zu einer umfassenden Sanierung und technischen Aufwertung des Gebäudes und seiner Ausstattung, die auch den gängigen gesetzlichen Anforderungen entspricht. Da es wohl keinen sensibleren Ort in Utting als das Strandbad mit seinem Sprungturm gibt, ist jeder Eingriff eine Gratwanderung zwischen Notwendigkeit und dem Erhalt des Charmes von Gebäuden und Gelände. Viele werden sich noch an die heftigen Diskussionen erinnern, als der vormalige Pächter eine große Markise im Sitzbereich anbringen ließ, die willkommenen Schatten spendete, aber auch die Sicht auf den See beeinträchtigte.

    Ebenso kritisch wurde von Strandbadfreunden sicher die Wahl des neuen Pächters beäugt. Miene Gruber war der Wunschkandidat vieler Menschen, sagte Bürgermeister Hoffmann in seiner Ansprache. Jedoch gab es zahlreiche Bewerber. Von den vieren, die in die Endrunde kamen, konnte sich letztlich Miene Gruber mit seinem Betreiberkonzept durchsetzen.

    Den neuen Pächter des Strandbads kennt man am Ammersee in etlichen weiteren Rollen

    Der gebürtige Uttinger wirkt nun in seinem Heimatort gleich an zwei Orten direkt am See, nämlich im Strandbad und als Organisator des Summermarkts, der heuer vom 27. bis 29. Juni stattfinden wird. Als Ziel habe er sich gesetzt, so Gruber in seiner Rede, die beiden Ufer miteinander zu vereinigen. Damit spielte er auf das gegenseitige kritische Beäugen der Ost- und Westbewohner an, das seit Jahrzehnten von einigen Vorurteilen geprägt sei. „Das sind wirklich nette Menschen“, forderte Gruber die Westler auf, mit den Ostlern Kontakt aufzunehmen, die zahlreich von „drüben“ gekommen waren, um ihrem „Meister“ zu huldigen. Denn dass der gelernte Landschaftsgärtner auch Wirt kann, hat er bereits elf Jahre in der Bayerischen Brandung in Herrsching bewiesen. In Utting hat er jetzt ein Heimspiel. Am Ammersee ist Miene Gruber noch in weiteren Rollen bekannt, so als Demotivationstrainer Mario Milchbrandweinstätter, Einlinienzeichner oder Musiker der Band Gruba.

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