Unsere Gesellschaft wirkt in vielerlei Hinsicht angeschlagen und verunsichert. Viel hat sich verändert, und es sieht nicht so aus, als würde sich dieser soziale und ökonomische Transformationsdruck abschwächen. Daher ist es gut, über die individuelle und gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit gegen als negativ empfundene Veränderungen zu reflektieren, wie dies jetzt in Dießen geschehen ist.
Die Corona-Zeit wirkt nach
Neben diesem steten Wandel der Lebensbedingungen scheint der gesellschaftlich wirksamere Faktor für Stress und Verunsicherung die Digitalisierung zu sein. Internet und soziale Medien sind aufgrund ihrer Schnelligkeit und Breitenwirkung massive Verstärker von Meinungen, Trends, falschen, richtigen und meist auch negativen Nachrichten. Sie vermitteln Dinge, die für unser reales Leben oft gar nicht wichtig sind, lassen uns abschweifen und distanzieren uns von unseren Mitmenschen und der analogen Welt vor der Haustür. Ein Katalysator für diese Entwicklung waren die zwei Jahre dauernden Beschränkungen des sozialen Lebens während der Corona-Zeit. Sie haben viele Menschen verstärkt in diese digitale Welt gezogen, mit sogenannten alternativen Nachrichten in Kontakt gebracht, ihre Sicht auf die Welt dauerhaft verändert und soziale Umgangsformen verschlechtert.
Darauf schauen, was wirklich relevant ist
Resilienz und Widerstandsfähigkeit gegen das Negative oder als negativ Empfundene lässt sich daher, wie es auch in der Diskussion immer wieder anklang, am besten in einer zumindest zeitweiligen Abkehr aus dieser nicht analogen Umgebung finden: Ein Wochenende ohne diese ist wahrhaft erholsam. Es lässt das echte gute Leben erspüren, lässt Raum für Begegnungen, gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse und ermöglicht, sich auf die wirklich relevante Realität einzulassen und sie für sich so zu gestalten, dass sie vielleicht doch nicht so bedrohlich und verunsichernd wirkt.
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