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Dießener Bauausschuss ebnet Weg für große PV-Anlage in Obermühlhausen

Dießen

Dießener Bauausschuss ebnet Weg für große PV-Anlage in Obermühlhausen

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    Im Windachtal bei Obermühlhausen soll eine Freiflächen-PV-Anlage errichtet werden.
    Im Windachtal bei Obermühlhausen soll eine Freiflächen-PV-Anlage errichtet werden. Foto: Gerald Modlinger (Archiv)

    Rund 1,2 Kilometer südöstlich von Obermühlhausen soll eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage errichtet werden. Die Voraussetzungen werden derzeit geschaffen. Der Bau- und Umweltausschuss Dießen beriet über vorgenommene Planänderungen und Stellungnahmen zu dem Vorhaben.

    Bereits im April 2021 hatte sich das Gremium erstmals mit Änderungen des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes beschäftigt. Nachdem das Plangebiet um zwei Flurnummern erweitert wurde, beträgt es für den Bebauungsplan aktuell 4,8 Hektar. Der Umgriff der Flächennutzungsplanänderung ist etwas größer mit 6,9 Hektar. Beide Verfahren werden parallel durchgeführt. Ursprünglich war eine Ausrichtung der Module nach Südost angedacht. Nach neuen planerischen Vorgaben und einer Änderung im Solarpaket der Bundesregierung soll das Areal nun mit einer sogenannten Agri-PV-Anlage bestückt werden. In dem Fall kann die Fläche weiter bewirtschaftet werden. Die Module befinden sich auf einer Nord-Süd-Achse und können im Tagesverlauf durch Motoren dem Sonnenverlauf nachgeführt werden.

    51 Behörden am Verfahren beteiligt

    Von den 51 Behörden, die an den beiden Bauleitplanverfahren beteiligt sind, haben sich einige naturschutzfachliche Behörden zu Wort gemeldet. Wie Bauamtsleiterin Johanna Schäffert erläuterte, sei vom Landesbund für Vogelschutz darauf hingewiesen worden, dass die Reflexion der PV-Anlage eine Auswirkung auf den Vogelflug haben könne. Für Vögel sei es schwierig zu unterscheiden, ob sie ein Gewässer oder eine PV-Anlage anfliegen. Im Bereich der Anlage verlaufe die Windach allerdings in ausreichendem Abstand, sodass kaum Verwechslungsgefahr bestehe. Auch für den Schwarzstorch, der nach Angabe der Unteren Naturschutzbehörde circa drei Kilometer vom Plangebiet entfernt, im Dettenhofener Filz brütet, sieht die Naturschutzbehörde keine Gefahr: Die für die Freiflächen-PV-Anlage vorgesehene Wiese komme für den Schwarzstorch allenfalls als Nahrungshabitat infrage, was jedoch eher zu vernachlässigen sei, da der Storch im Dettenhofener Filz ideale Bedingungen vorfinde, so das Fazit von Gemeinde und Naturschutzbehörde. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben zu.

    Die Anlage soll 4500 Megawattstunden Strom im Jahr produzieren können, was dem durchschnittlichen Verbrauch von 1300 bis 1500 Einfamilienhäusern entspricht. Laut dem technischen Planer müssen die Betreiber an der Ausschreibung der Bundesnetzagentur teilnehmen. Die nächste erfolgt im Juli. Bekommen Sie einen Zuschlag, wird voraussichtlich Ende 2025 gebaut. Die nachfolgende Ausschreibung ist dann im Dezember. In dem Fall würde der Bau im Sommer 2026 stattfinden.

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