Startseite
Icon Pfeil nach unten
Ammersee
Icon Pfeil nach unten

Dießen: Dießener Gasthof wird als Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet

Dießen

Dießener Gasthof wird als Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet

    • |
    • |
    • |
    Die bayerische Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer (links) und Sozialministerin Ulrike Scharf zeichneten den Dießener „Unterbräu“ als Top-Ausbildungsbetrieb aus und überreichte Wirt Martin Brink die Urkunde hierfür.
    Die bayerische Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer (links) und Sozialministerin Ulrike Scharf zeichneten den Dießener „Unterbräu“ als Top-Ausbildungsbetrieb aus und überreichte Wirt Martin Brink die Urkunde hierfür. Foto: Dehoga Bayern

    Sozialministerin Ulrike Scharf und die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Bayern, Angela Inselkammer, haben in München beim 14. Ausbildungsbotschaftertag Urkunden an 48 Ausbildungsbotschafter und 21 Top-Ausbildungsbetriebe der bayerischen Hotellerie und Gastronomie verliehen. Unter den Top-Ausbildern ist auch Martin Brink vom „Unterbräu“ in Dießen.

    Wesentlich für die Auswahl der Top-Ausbilder war laut Martin Brink, wie die anonymen Bewertungen der Lehrpersonen durch die Auszubildenden ausgefallen sind. Martin Brink, der mit seiner Frau Anna seit bald 15 Jahren den „Unterbräu“ in vierter Generation führt, bildet regelmäßig je einen Koch und eine Restaurantfachkraft aus. Momentan sind insgesamt sogar vier Lehrlinge - drei davon aus Dießen und einer aus Peißenberg - in seinem Gasthaus beschäftigt, weil sich gelegentlich die Ausbildungszeiten überlappen. Insgesamt habe er in Dießen schon neun Köche und drei Restaurantfachkräfte ausgebildet. Etliche seiner Auszubildenden aus seiner früheren Zeit im Steigenberger-Hotel „Sonnenhof“ in Bad Wörishofen hätten als Hotelchefs international Karriere gemacht. „Es gibt keine Branche, in der man so einfach überall auf der Welt arbeiten und wo man mit einem Mittelschulabschluss wirklich Karriere machen kann“, schwärmt Brink vom Hotel- und Gaststättenbetrieb.

    Von Ausbeutung in der Gastronomie könne keine Rede sein, macht Martin Brink deutlich

    Die Begeisterung für diese Gastro-Berufe vermittelt er auch bereits in den Schulen. Der nach wie vor verbreiteten Meinung, dass junge Leute in der Branche ausgebeutet werden, widerspricht er, und verweist auf geregelte Arbeitszeiten und eine Ausbildungsvergütung im dritten Lehrjahr von 1300 Euro plus Trinkgeld. Im „schönsten Beruf der Welt“ werde einerseits von Mensch zu Mensch und andererseits mit moderner Technik gearbeitet, die in der Küche genauso anspruchsvoll zu bedienen sei wie ein Röntgengerät oder ein MRT.

    Zu seiner Ausbildungsphilosophie sagt Brink, dessen älterer Sohn auswärts ebenfalls den Weg in die Gastronomie einschlägt, „ich sehe einen Auszubildenden wie unsere Kinder“. Es gehe nicht nur darum, jungen Menschen berufliche Kenntnisse zu vermitteln, sondern auch an der Erziehung mitzuwirken, Sorgen und Nöte zu erkennen und Hilfestellungen zu geben. Ausflüge und Betriebsfeiern seien wichtig und ebenso das Angebot zu Weiterbildungen über das hinaus, was im eigenen Gasthof gelernt werden kann, etwa wie ein Barbetrieb funktioniert, große Veranstaltungen ablaufen, in einer Brauerei Bier gebraut oder beim Fischer Fisch filetiert wird.

    Auf welchen vier Säulen eine „wertschätzende Ausbildung“ in der Gastronomie steht

    Vom Dehoga heißt es zu den Top-Ausbildungsbetrieben, dass das Modell „Wertschätzende Ausbildung“ auf den vier Säulen faires Gehalt, faire Arbeitszeiten, emotionale, berufliche Heimat und Unternehmer-Persönlichkeit als Vorbild für die Auszubildenden stehe. Mit der bundesweiten Auszeichnung Top-Ausbildungsbetrieb im Gastgewerbe, mit der bereits über 120 Ausbildungsbetriebe in Bayern zertifiziert sind, werde gute Ausbildung sichtbar. „Wir wollen jungen Menschen, deren Eltern und der Öffentlichkeit die hervorragenden Perspektiven, die das Gastgewerbe zu bieten hat, greifbar machen – denn kaum eine Branche ist so faszinierend und abwechslungsreich wie Hotellerie und Gastronomie“, betonte bei der Urkundenverleihung die bayerische Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden