Wenngleich es nicht mehr gewiss ist, dass der Markt Dießen selbst Wohnungen auf dem Grundstück des ehemaligen Gasthofs „Drei Rosen“ an der Schützenstraße baut, steht jetzt das Ergebnis des von der Kommune abgehaltenen Planungswettbewerbs fest: Nach einer ganztägigen Sitzung des Preisgerichts am Montag verkündete Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) am Dienstag in der Gemeinderatssitzung das Ergebnis des Wettbewerbs.
Den ersten Preis errang das in München und Stuttgart tätige Planungsbüro WWA Architekten. Das Büro hatte auch bereits den Wettbewerb für die Bebauung des ehemaligen Schmucker-Grundstücks in Utting für sich entschieden, auf dem die Gemeinde über ein Kommunalunternehmen in der Folge 88 Wohnungen errichtet hat. Bürgermeisterin Perzul verband diese Information mit dem Hinweis, dass der „Drei Rosen“-Wettbewerb mit zwölf teilnehmenden Büros anonym abgelaufen ist. Das heißt, das Preisgericht, das sich aus Fachleuten aus der Verwaltung und Architekten und Gemeinderatsmitgliedern zusammensetzte, habe bei seiner Entscheidungsfindung nicht gewusst, welcher Entwurf von wem stammt.
Vorgabe des Wettbewerbs war der Bau von mindestens 24 Wohnungen
Weitere Einzelheiten zur Entscheidungsfindung und zum Ergebnis sollen Anfang nächster Woche mitgeteilt werden, kündigte die Bürgermeisterin an. Zum Siegerentwurf erklärte sie zunächst nur, dieser sehe zwei unterschiedlich große und in der Höhe gestaffelte Baukörper im nach Süden anschließenden Garten des ehemaligen Gasthofs vor, eine bauliche Verbindung zum Altbau, der erhalten werden soll, sei nicht vorgesehen. Vorgabe der Gemeinde war, auf dem Gelände mindestens 24 Wohnungen zu bauen.
Ob diese Aufgabe nun, wie bisher geplant, von der Gemeinde erfüllt wird, ist inzwischen offen: Die im vergangenen Jahr im gemeindlichen Finanzplan für 2026 und 2027 berücksichtigten sechs Millionen Euro Baukosten sind inzwischen gestrichen worden. Möglicherweise sucht der Markt Dießen einen Investor, um das Vorhaben umzusetzen. In diesem Jahr sieht der Haushalt 350.000 Euro für Planung und Wettbewerb vor.
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