In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses in Dießen hat es Kritik daran gegeben, wie die von der Gemeinde beauftragte Umgestaltung des ehemaligen Campinggeländes südlich des Seerestaurants St. Alban in eine öffentliche Grünfläche mit Seezugang ausgeführt worden ist.
Wie Franz Sanktjohanser (Dießener Bürger) bemängelte, sei der auf dem Ufergrundstück neu angelegte Kiesweg mit einem Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen nicht befahrbar. „Da liegen zehn Zentimeter ungewaschener Kies, darauf kann man nicht mal Rad fahren“, und nach einem Wolkenbruch sei der Kies auch nicht mehr dort, wo er eigentlich hingehöre. Um einen tragfähigen Untergrund zu erhalten, wäre, wie in der Dießener Seeanlage, ein Ausbau des Weges mit geschlämmtem Mineralbeton die bessere Option gewesen, so Sanktjohanser.
Was hat es mit dem schwarzen Kunststoffrohr auf dem Ufergrundstück auf sich?
Marc Schlüpmann (Grüne) kritisierte, dass die Liegewiese nicht richtig eingesät sei. Außerdem vermisse er Mülleiner und ein Hundeklo an der Straße, da das Ufergrundstück in St. Alban in Dießen der einzige Seezugang für Besucher mit Hund sei. Ebenso fragte Schlüpmann nach, was es mit dem schwarzen Kunststoffrohr auf sich habe, das von Westen in Richtung See verläuft.
Wie Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) betonte, sei klar, dass die beauftragte Firma auf dem Grundstück nacharbeiten müsse. Sie sei diesbezüglich bereits mit der Planerin und mit den Ausführenden auf dem Grundstück gewesen. Nach Angaben der Firma sei die Liegewiese zwar bereits eingesät worden, allerdings nicht so, wie die Gemeinde es haben wolle. Außerdem sei die Wegeführung nicht korrekt und auf den Wiesenabschnitten befänden sich noch Dinge, wie große Steine oder eine Eisenstange, die dort nicht hingehören. Bislang, so Perzul, seien die Arbeiten deshalb nicht offiziell abgenommen worden. Die ersten Besucher hätten das neue Seegrundstück trotzdem schon für sich entdeckt, und an der neuen Feuerstelle sei auch bereits gegrillt worden. Auch Mülleimer und ein Hundeklo seien vorgesehen.

Bei dem schwarzen Rohr, so Perzul weiter, handle es sich um eine Bewässerung für die im unmittelbaren Uferbereich befindlichen Quellfluren. Diese geologische Besonderheit gelte es zu erhalten. Durch die Altlastenentfernung und den dadurch notwendigen Bodenaustausch westlich der Quellfluren seien diese etwas ausgetrocknet. Nun werde es eine Weile dauern, bis der neue Boden sich wieder mit Wasser vollsauge, das dann in die Quellfluren abfließe. In Rücksprache mit dem Bund Naturschutz und der Unteren Naturschutzbehörde in Landsberg soll das im Rohr gesammelte Wasser hier für eine zusätzliche Bewässerung sorgen.
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