Dicke Rauchwolken sind am Mittwoch kurz nach 13 Uhr über dem Ammermoos bei Dießen aufgezogen. Die erste Befürchtung war, dass der Naturbeobachtungsturm in Brand geraten sein könnte. Diese Sorge erwies sich zwar als unbegründet, aber im Halbrund um den Turm brannte eine beträchtliche Schilffläche nieder. Durch den Wind breitete sich das Feuer in einem rund 80 Meter langen Streifen nach Südwesten aus, bevor es die Feuerwehren aus Dießen und St. Georgen löschen konnten. Das betroffene Areal befindet sich am nordwestlichen Rand der Dießener Bucht, die als Brutstätte für streng geschützte Fischadler bekannt ist. Bislang bestehen laut Polizei aber keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Vögel durch den Brandfall zu Schaden gekommen sind.
Brand im Ammermoos: Zunächst war ein Knall zu hören
Um 13.09 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Zeugen, die sich in den Seeanlagen aufhielten, hatten zuvor einen Knall wahrgenommen, der aus der Nähe des Naturbeobachtungsturms zu hören war. Kurz darauf war bereits Rauch zu sehen.

Auf Nachfrage teilte die Dießener Polizei an der Brandstelle mit, dass die Zündung eines Knallkörpers das trockene Schilf am Ammerseeufer in Brand gesetzt hatte. Noch vor Ort konnten die Beamten die Personalien der mutmaßlichen Verursacher des Feuers aufnehmen. Eine Straftat liege nicht vor, erklärte eine Beamtin mit Hinweis darauf, dass die drei Buben erst elf bis 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig seien. Diese hatten sich den Beamten selbstständig zu erkennen gegeben und zeigten sich beim Eintreffen der Polizei kooperativ und geständig.
Mehrere hundert Quadratmeter Schilf im Ammermoos bei Dießen
Durch das Feuer brannten mehrere hundert Quadratmeter Schilf zwischen dem Turm und nahe der Uferlinie nieder. Personen wurden nicht verletzt, auch an dem erst im Winter teilweise renovierten Naturbeobachtungsturm und am dorthin führenden Steg waren keine Schäden erkennbar.
Nach etwa einer halben Stunde hatten die rund 30 ausgerückten Feuerwehrleute den Brand mit Löschwasser und Feuerpatschen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Das Gebiet musste aufgrund der vorangegangenen Trockenperiode von der Feuerwehr anschließend noch bewässert werden, um die Entstehung weiterer Brände zu verhindern. Zur Überprüfung eventuell weiterer entstandener Schäden wurde das Gebiet mit dem Polizeihubschrauber überflogen.
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