Beschenkt mit bunten Frühlingsblumen und mit strahlenden Augen verließen am Sonntag die Mitwirkenden des Frühlingskonzerts der Musikschule den Theatersaal des Augustinums. Das Konzert mit 16 Solo- und Ensemblebeiträgen war eine wunderschöne, klingende Frühlingsbotschaft, die viele Zuhörer glücklich machte. Im Foyer gab es außerdem erstmals einen Notenbazar, der gut ankam. Außerdem liegt ab sofort vielerorts die druckfrische Frühlingsausgabe der Musikschulzeitung „Saitenblatt“ aus.
Den Auftakt machten, wie so oft bei den Konzerten der Dießener Musikschule, die Kleinsten. Sie begrüßten den Frühling, begleitet von den Musikpädagoginnen Barbara Schmelzer und Judith Gottwald, mit einem „Schneeglöckchenlied“ und einem kleinen Singspiel - beides musikalisch ausgestaltet mit Orff Instrumenten. Nach den jüngsten Protagonisten der Musikschule ging es gleich weiter mit den Seniorinnen: Die Chorsängerinnen des Chores „Die Goldammern“ präsentierten unter der Leitung von Fridolin Zimmer mit jugendlichem Schwung vier ausgewählte Lieder aus ihrem schönen Frühlingsrepertoire.
Anatol Kretschmann und Cosima Myslik haben beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert einen Sonderpreis gewonnen
Wie angenehm kleine Geigen bereits nach nur sechs Monaten Unterricht klingen können, zeigten zwei Schülerinnen von Maria Suemasa, Golda Burchard und Elisa Engelmann. Die Mädchen spielten fröhlich und selbstbewusst die „Nr. 2“ von Heinrich Ernst Kayser, beziehungsweise ein „Rondo“ von Ignaz Pleyel. Nach weiteren liebevoll einstudierten Beiträgen der jüngeren Schüler ließ der Vortrag von Anatol Kretschmann (Klarinette) und Cosima Myslik (Klavier) aufhorchen. Das jugendliche Duo hatte beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert im Februar 2025 für ihre Interpretation der „Schottischen Bilder“ und einem „Allegro Danzante“ von Nino Rota einen 1. Preis mit Sonderpreis gewonnen. Für ihren Vortrag erhielten die Beiden auch im Theatersaal des Augustinums begeisterten Applaus.
Große Bühnenpräsenz zeigte auch die Klasse von Klavierlehrerin Francesca Andreula, ebenso wie die Lehrerin selbst. Während ihre Schüler, darunter Ferdinand Abenthum und Jonas Jopen, mit einem vierhändig gespielten „Allegro e-moll“ von Antonin Diabelli oder mit einer „Romance in Blue“ (Anne Terzibaschitsch), gespielt von Lilly Herfeld beeindruckten, war auch die Lehrerin fast durchgehend auf der Bühne präsent. Mit ihrem Schüler Andrii Shylovstev spielte die engagierte Musikpädagogin vierhändig einen mitreißenden „Slawischen Tanz“ von Antonin Dvorak. Mehrere weitere Mitwirkende begleitete Francesca Andreula bei deren Vorträgen ebenfalls am Klavier, was stets viel Probenarbeit – auch mit den Schülern anderer Lehrer - bedeutet. Aus dem Publikum wurde sie dafür spontan mit Blumen beschenkt.
Neu im Angebot der Musikschule Dießen ist eine Co-Repetitionsstunde
Neu sei an der Musikschule Dießen deshalb eine sogenannte Co-Repetitionsstunde, erklärte Musikschulleiter Thomas Schmidt in seiner Moderation. Einmal pro Woche bietet Francesca Andreula diese Stunde an, die von Musikschülern aller Instrumente gebucht werden kann, um mit einer professionellen Klavierbegleitung das Zusammenspiel zu üben. „Die ersten überzeugenden Ergebnisse haben sie bereits gehört“, betonte Schmidt.
Einen großartigen Höhepunkt gab es auch im zweiten Teil des Konzerts: Der 14-jährige Martin Steininger intonierte mit seinem kleinen, wohlklingenden Instrument, einer Sopranino-Blockflöte, hingebungsvoll und virtuos das komplette „Flötenkonzert in C-Dur“ von Antonio Vivaldi in drei Sätzen und bezauberte damit die kleinen und großen Zuhörer gleichermaßen. Gleich darauf betrat Martins große Schwester Maria die Bühne und interpretierte das „Fantasistykke“ von Carl Nielsen so ambitioniert, dass die These, in dieser Familie könnte eine besondere Begabung wirken, wohl nicht zu weit hergeholt ist.
Abgerundet wurde das Konzert von den frühlingshaften Klängen des Blechblüten-Ensembles und des Musikschulorchesters - im Orchester musizieren Schüler und Lehrer gemeinsam - sowie einem herzlichen Dankeschön, welches Hanni Baur, die 1. Vorsitzenden des Musikschulvereins, allen Mitwirkenden mit auf den Weg gab. Ihr besonderer Dank galt auch der Marktgemeinde Dießen, vertreten durch Bürgermeisterin Sandra Perzul, deren finanzielle Unterstützung, so Baur, das musikalische Wirken der Dießener Musikschule erst möglich mache. (AZ)
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