
Kinderbetreuung: Schondorfs bisherige Planung ist zu optimistisch

Plus In Schondorf wird die Planung für die Kinderbetreuung über den Haufen geworfen. Der Ansatz war zu optimistisch, die Reaktion darauf richtig, schreibt Christian Mühlhause.
Eine Kindertagesstätte auf dem Prix-Gelände hätte ihren Charme gehabt und wäre wegen der zentralen Lage auch sinnvoll gewesen. Dennoch ist die Verlegung an einen dezentraleren Standort an der Bergstraße aus mehreren Gründen richtig.
Die Kinder verbringen den Tag dann nicht in der Nähe von zwei Lärmquellen – Bahnstrecke und Verkehr auf der Staatsstraße – und die Gefahr, dass es zu Querelen mit den Anwohnern auf dem dicht bebauten Prix-Gelände kommen könnte, wäre auch deutlich höher, als diese an der Bergstraße ist.
Kinder hätten auf dem Dach spielen müssen
Der entscheidendste Grund ist aber, dass die Annahmen seitens der Gemeinde, was den Platzbedarf für eine Kindertagesstätte angeht, offenbar ziemlich optimistisch waren. Laut Bürgermeister zeigte sich, dass drei Stockwerke und eine Außenspielfläche auf dem Dach nötig wären, hätte das Vorhaben auf dem Prix-Gelände realisiert werden sollen. Selbst in Großstädten mit sehr dichter Bebauung ist das die Variante, die gewählt wird, wenn es gar keine andere Option mehr gibt.
Von solch einer Art von Bebauung ist man in Schondorf aber weit entfernt, wo allzugern im Gemeinderat auch die Bedeutung des dörflichen Ortsbildes herausgehoben wird. Immerhin wurde rechtzeitig reagiert, und der neue Standort bietet Erweiterungsmöglichkeiten. Am Ende alles richtig gemacht.
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