Plus Eine Entscheidung über die Zukunft des Pfitzner-Denkmals in Schondorf ist gefallen. Ein Kommentar von LT-Redakteur Christian Mühlhause.
Es ist vollbracht, der Schondorfer Gemeinderat hat sich zu einer Entscheidung durchgerungen bei der Frage wie es die Kommune mit dem Komponisten Hans Pfitzner hält und was mit seinem Denkmal und der nach ihm benannten Straße passieren soll. Pfitzner gilt als Antisemit mit einer Nähe zu den Nationalsozialisten. Bei den Abstimmungen in Schondorf ist es letztlich ein Kompromiss geworden, der sinnvoll ist: Es soll mittels Tafel und noch zu gestaltender Internetseite über die Person aufgeklärt werden, so die Mehrheitsentscheidung.
Aufklärung ist wichtig in einer Demokratie
Dass es aber auch den Antrag gab, einfach alles so zu lassen wie es ist und das Denkmal nur zu polieren, ist nicht nachvollziehbar. Letztlich ist das eine Duldung antisemitischer Positionen. Weil hier keine Aufklärung und Positionierung gegen solch menschenverachtende Ideologien erfolgt. Genau das ist aber elementar wichtig in einer Demokratie. Eben jene ist in der Weimarer Republik kläglich untergegangen, weil es an Menschen mangelte, die bereit waren für sie einzustehen. Am Ende kamen die Nationalsozialisten an die Macht und schalteten Politik, Justiz und Medien gleich und brachen den Zweiten Weltkrieg vom Zaun und verübten den Holocaust.
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