Plus Redakteur Gerald Modlinger befasst sich nach dem Streit ums Gender-Sternchen bei der Volkshochschule mit den Spracheiferern.
Welche Sprache ist die richtige? Ganz einfach: Diejenige, mit der sich Menschen am einfachsten verständigen können, sie entsteht durch Konvention. Aber Sprache ist auch Ausdruck von Macht. Wer Macht hat, kann auch die Sprache bestimmen, und so sind Sprachfragen auch ein Thema für Politiker. Der Dießener Bayernpartei-Gemeinderat Michael Hofmann hat jetzt durchgesetzt, dass das Gender-Sternchen im Programmheft der Volkshochschule (VHS) Ammersee/West nicht mehr verwendet werden darf. Er hat zwar recht, wenn er sagt, die Sternchen entsprechen nicht der (bisherigen) deutschen Sprachnorm. Andererseits – siehe oben – Sprachen ändern sich nach den Kommunikations- und Ausdrucksbedürfnissen der Menschen. Kategorien wie falsch und richtig taugen da nicht so recht.
Die Freiheit, sich so oder so auszudrücken, muss bleiben
Und deswegen ist all denjenigen, die sich über Hofmanns Sprachverständnis und -politik empören, ebenso mit Skepsis zu begegnen. Es muss schon die Freiheit bleiben, sich so oder so auszudrücken, für das einzelne Individuum wie auch für eine Gemeinschaft oder Organisation. Welche Formen sich am Ende durchsetzen, wird die gesellschaftliche Konvention entscheiden.
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