In den letzten Jahren hat sich der Charakter der Seestraße in Utting, die zur Alten Villa führt, durch Neubauten auf den seeseitig liegenden Grundstücken verändert. Nun soll dort, auf dem 6300 Quadratmeter großen Grundstück mit Seezugang in der Seestraße 24-26, erneut ein modernes Gebäude mit Wohnungen und Büros in Straßennähe entstehen, das an den Bestandsbau dort angebunden werden soll. Die Villa soll erhalten und saniert werden sowie einen Hochwasserschutz erhalten. Das Projekt in prominenter Lage wurde jetzt von den involvierten Architekturbüros vorgestellt.
Die Meyer-Villa soll in ihrer Kubatur und mit ihren Stilelementen wie Sprossenfenstern und Klappläden erhalten bleiben und ebenso die Sichtachsen von der Straße zum See. Der Baumbestand wird bereits untersucht und ebenso die auf dem Grundstück vorkommende Tierwelt. Und auch der Bachlauf des Mühlbachs fließt bereits in die Planung mit ein. Die mit den Planungen auf dem Seegrundstück beauftragten Architekturbüros, Von Czettritz aus Starnberg für die Villa und Wissnet aus Tutzing für die Neubauten, hatten bei der Vorstellung der Pläne im Gemeinderat einige gute Botschaften zu verkünden. Dass das Grundstück sensibel überplant, Natur erhalten werden und nur mäßig nachverdichtet werden soll, war bereits bei der ersten Vorstellung im letzten Jahr positiv zur Kenntnis genommen worden.
Die rund 450 Quadratmeter umfassende Wohnfläche soll in vier Wohnungen unterteilt werden
Wie Annette von Czettritz ausführte, soll die Villa, die über 450 Quadratmeter Wohnfläche verfügt, in vier Wohnungen geteilt, um einen „kalten“ Wintergarten ergänzt, im Norden mit einer Treppe versehen und in der Statik ertüchtigt werden. Da das Grundstück in einem hochwassergefährdeten Bereich liegt, ist auch das Wasserwirtschaftsamt in die Planung eingebunden. Die vorgesehene Geländemodellierung mit Aufschüttungen gegen Hochwasser werde von diesem begrüßt, so Bürgermeister Florian Hoffmann. Ausgleichsmaßnahmen werden vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München gefordert aufgrund des Baues einer „Remise“ als Holzbau, die die Technik für alle Häuser aufnehmen soll. So könnte der Bach renaturiert und offener gestaltet werden, aber auch die Neupflanzung von Obstbäumen sei als Ausgleichsmaßnahmen möglich, so Michael Wissnet, der auch seine Planungen der Neubauten vorstellte, die durch ihre schlichten Holzfassaden einen dörflichen „Stadel“-Charakter aufweisen sollen.
Vorplatz vor der Meyer-Villa in Utting soll Aushängeschild der Umweltstiftung „Protect the planet“ werden
Vorgesehen sind auch ein Carport sowie Rasenstellplätze mit einem einladenden Vorplatz als Aushängeschild der Stiftung, die dort künftig ihren Sitz haben soll. Dabei handelt es sich um die internationale tätige Umweltstiftung „Protect the planet“, Stifterin Dorothea Sick-Thies war bei der Vorstellung ihres Bauprojekts anwesend. Ein Beschluss soll in der nächsten Gemeinderatssitzung im Juni gefasst werden.
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