1977 wurden mit Feierlichkeiten in Utting und Auray die Urkunden zur Gründung einer deutsch-französischen kommunalen Partnerschaft unterzeichnet. Schon zuvor wurden ab 1975 Reisen von Jugendgruppen, ein Besuchsprogramm und die Unterbringung der Teilnehmenden in Familien jeweils von den örtlichen Austauschkomitees organisiert. Bis heute ist die Städtepartnerschaft zwischen Utting und Auray lebendig. Geleitet wird das Partnerschaftskomitee in Utting derzeit von Elisabeth und Franz Geiger sowie Ralph Seiz. Im kommenden Jahr ist wieder ein Besuch in der Bretagne geplant, und zwar vom 6. bis 14. Juni. Informationen zur Reise und zur Städtepartnerschaft gibt es auf der Internet-Seite der Gemeinde Utting. Dort ist auch zu lesen, dass Auray eine kleine Stadt in der französischen Bretagne ist, die im Kernbereich nur dreimal größer als Utting, aber darüber hinaus ganz eng verwachsen mit Nachbargemeinden im Umland. Im alten Hafenviertel Saint Goustan stammen manche Fachwerkhäuser noch aus dem 15. Jahrhundert. Für Besucher ist Auray nicht zuletzt auch durch das Umland mit dem kleinen Meer – Morbihan, wie auch das Department heißt und seinen unzähligen Inseln oder den weiten Sandstränden am Antlantik.
Natürlich wird auch in Auray Weihnachten gefeiert. Auf den Festtagstisch kommt dann vielleicht in einigen Familien der in Frankreich klassisch mit Kastanien gefüllte Truthahn, danach gibt es eine Käseplatte und das Weihnachts-Dessert Bûche de Noël. Die Bûche de Noël besteht aus einem rechteckigen Biskuitboden, der mit Schokoladen-Buttercreme bestrichen und aufgerollt wird. Eines der Enden wird abgeschnitten und seitlich angesetzt, um das Aussehen eines Baumstamms mit Ästen anzudeuten. Außerdem wird die äußere Cremeschicht rillenartig verziert, um die Borke nachzuahmen.

Windermere und Dießen sind seit 1998 in einer Partnerschaft miteinander verbunden. Wie Dießen, liegt auch Windermere an einem See, dem gleichnamigen Windermere im nordenglischen Lake District. In den vergangenen Jahren war es um die Partnerschaft ruhiger geworden. Zum einen ließen die Corona-Beschränkungen keine Aktivitäten zu, aber auch altersbedingt waren die Aktivitäten im Rahmen der Partnerschaft in den vergangenen Jahren zurückgegangen.
Jetzt hat ein Generationenwechsel stattgefunden. Die neue Vorsitzende, die studierte Bauingenieurin und Projektmanagerin Anni Sander, möchte sich nun mit den 65 Mitgliedern des Vereins auf die Suche nach neuen Inhalten machen. Im bevorstehenden Jubiläumsjahr – 2026 feiert der Markt Dießen sein 700-jähriges Marktrecht – möchte sich der Freundeskreis Ammersee-Windermere einbringen und vielleicht auch die „Englische Woche“ die der Verein früher ausgerichtet hatte, wieder aufleben lassen.
Und was kommt in der englischen Weihnachtswoche traditionell auf den Tisch? Fehlen darf bei vielen Familien im nordenglischen Lake District sicherlich nicht der Plumpudding oder „Christmas-Pudding“ als flammender Höhepunkt des Weihnachtsessens.


Im Sommer 2013 besuchte eine kleine Delegation der piemontesischen Stadt Boves die Gemeinde Schondorf. Der Grund für diesen unerwarteten Besuch von Vertretern der katholischen Kirchengemeinde mit ihrem Pfarrer Don Bruno war eine Grabstelle auf dem Schondorfer Gemeindefriedhof. Es handelt sich um das Grab eines ehemaligen SS-Offiziers, der die Verantwortung für ein Massaker an der Zivilbevölkerung von Boves trägt. Nach dem Krieg lebte dieser Offizier unter anderem in Frankreich, wo er 1973 von Angehörigen der französischen Résistance umgebracht wurde. Seine sterblichen Überreste wurden 1974 in einem Familiengrab auf dem Schondorfer Friedhof bestattet. Nach den Kirchengemeinden wollten auch die politischen Gemeinden ins Gespräch kommen. Bei seinem Besuch im April 2015 zusammen mit Vertretern des Gemeinderates von Boves lud Paoletti den Schondorfer Bürgermeister und die Gemeinderäte zu den Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestages des Massakers nach Italien ein. Im Rahmen der Gedenkfeiern wurde auch das Freundschaftsabkommen zwischen den beiden Kommunen unterzeichnet.
In Italien, wie könnte es anders sein, gehören Nudeln auch an Weihnachten auf den Tisch. Anders als in vielen Familien hierzulande wird am italienischen Heiligabend, dem La Vigilia, auf Fleisch verzichtet und es gibt beispielsweise Spaghettini mit in große Scheiben geschnittenen Pilzen.

Die Partnerschaft mit der Gemeinde Lomnice nad Luznici in Böhmen/Tschechische Republik und der Marktgemeinde Dießen wurde 2007 durch Unterzeichnung der Partnerurkunden durch die Bürgermeister besiegelt. Lomnice liegt in einer Teichlandschaft und der Fischfang hatte, wie auch in den Gemeinden am Ammersee, für die Entwicklung des Ortes eine große Bedeutung. Entstanden ist die Partnerschaft aus privaten Kontakten des Heimat- und Trachtenvereins „D`Ammertaler“ Dießen - St. Georgen zu dem Folklore-Ensemble „Javor“ aus Lomnice. Die Vereine pflegen die Freundschaft bei gegenseitigen Besuchen und Festen.
Das traditionelle tschechische Weihnachtsessen ist Karpfen mit wilden Pilzen, auch bekannt als Podkrkonošský hubník oder einfach hubník.
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