Goldfischalarm in Schondorf: Vor der Schondorfer Filiale der VR-Bank Landsberg-Ammersee in Schondorf gibt es, seit der Eröffnung der Bank im Januar 1994, ein großes Wasserbecken, in dem sich Goldfische tummeln. Ende Mai machten sich Mitarbeitende der Liegenschaftsverwaltung der Bank daran, das Becken zu leeren. Doch das ging nicht ohne große Aufregung vonstatten.
Die Reinigung sei etwa alle zwei Jahre notwendig. Den Grund dafür nennt Bettina Knoll, Leiterin der Liegenschaftsverwaltung: „Im Laufe der Zeit hat sich im Becken ziemlich viel Schlamm angesammelt. Der muss abgeschöpft werden. Außerdem wird ein Teil des Kieses im Becken entfernt, damit wieder mehr Platz für die Goldfische ist.“

Vor knapp drei Wochen war mit diesen Arbeiten begonnen worden. Es brauche etwa zwei Stunden, sagt Bettina Knoll, bis das Wasser aus dem rund 70 Zentimeter tiefen Becken abzulassen. „Währenddessen sammeln sich die Goldfische instinktiv an der tiefsten Stelle des Bassins“, erläutert sie. Von dort würden die Goldfische dann per Käscher abgefischt und zwischenzeitlich in bereitgestellten großen Regentonnen aufbewahrt.
Das Wasser ist aus dem Becken vor der VR-Bank schneller abgeflossen als erwartet
In diesem Zeitraum allerdings wurde, wie Bankenvorstand Albert Rösch bestätigt, das Wasserbecken nicht durchgehend beaufsichtigt und das Wasser sei wohl schneller abgeflossen als gedacht.

Bei der Rückkehr der Mitarbeitenden herrschte vor dem VR-Bank-Gebäude helle Aufregung. „Es standen rund 20 Leute am Beckenrand, als wir ankamen“, sagt Bettina Knoll gegenüber unserer Redaktion. Einige Passanten hatten damit begonnen, die Goldfische aus dem in großen Teilen leeren Becken in wassergefüllte Eimer abzufischen.
Schondorfer Feuerwehr stellt C-Schläuche zum Befüllen des Wasserbeckens zur Verfügung
Einige Tiere seien schon so entkräftet gewesen, dass sie sich regungslos aus dem Schlamm heben ließen, berichtet eine Passantin. „Das Restwasser, in dem sich die Fische aufhalten mussten, war durch die Sonne schon ziemlich stark aufgeheizt worden“, fügt sie an. Um die Fische schnell retten zu können, sei von einer Person die Feuerwehr angerufen worden, die nach Aussage der Passantin relativ schnell vor Ort eintraf. Auf Nachfrage beim Kommandanten der Schondorfer Feuerwehr, Benjamin Blanasch, sagt der: „Das muss ein privater Kontakt gewesen sein, bei der Schondorfer Feuerwehr direkt ist kein solcher Anruf eingegangen.“

Mit sogenannten C-Schläuchen, die von der Schondorfer Feuerwehr zur Verfügung gestellt wurden, konnte das Wasserbecken unmittelbar nach der Rückkehr des Liegenschafts-Teams wieder mit Frischwasser aufgefüllt werden. Kein Goldfisch habe Schaden erlitten, beteuert Roland Freiberger vom Liegenschaftsteam der VR-Bank, der ebenfalls an der Reinigungsaktion beteiligt war.

Mittlerweile ist ein breiter Streifen Kies und Schlick aus dem Becken ausgebaggert und Frischwasser aufgefüllt worden. Weil aber einige Tage später das Wasser im Becken noch immer sehr trüb war, wurde noch einmal gereinigt „Diesmal bleiben wir aber die ganze Zeit vor Ort“, betonte Bettina Knoll, die unsere Redaktion vor der VR-Bank-Filiale getroffen hat. Wieder wurden die Goldfische abgefischt und in großen Regentonnen zwischengelagert. Mit einem Hochdruckreiniger wurden die großen Steine und der verbliebene Kies dann gereinigt. Danach konnte das Becken, wieder dank eines C-Schlauchs der Schondorfer Feuerwehr befüllt und die rund 60 Goldfische in ihren Lebensraum zurückgesetzt werden.
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