Vor fast drei Jahren gründete Simon Gall die Selbsthilfegruppe „Amor Fati“, die sich insbesondere an Menschen wendet, die „psychisch gerade nicht so stabil sind“ ihre mentale Gesundheit stärken und Wege aus Depressionen, Angstzuständen und ähnlichem finden möchten“, beschreibt Simon Gall die Gruppe. Die Teilnehmenden sind zwischen 20 und 75 Jahren alt und hat sich im Kern zu einer festen Gruppe entwickelt. Dennoch, betont Simon Gall, sind wir eine offene Gruppe für jeden, der auf der Suche nach einem verlorenen oder noch nicht entdeckten Sinn in seinem Leben ist.
Nicht zuletzt aus den Erfolgen, die Gall mit der Selbsthilfegruppe „Amor Fati“ schon erzielen konnte, hat sich der gelernte Hotelfachmann und Metzgergeselle ein weiterführendes Projekt auf seine Lebensfahne geschrieben. „Meine Karriere hätte ganz klassisch verlaufen können“, berichtet er, denn geplant war einst, die elterliche Metzgerei zu übernehmen. „Aber das Leben hatte andere Pläne.“ Durch seine persönlichen Herausforderungen – Simon Gall kämpfte selbst lange mit Depressionen und psychischer Instabilität – habe er seinen Sinn des Lebens gefunden. „Was mich wirklich antriebt ist, die mentale Gesundheit und persönliche Entwicklung von Menschen zu fördern“.
Mental Health ist ein sehr bedeutendes Thema in der Gesellschaft
Er habe gemerkt, dass „Mental Health“ ein sehr bedeutendes Thema in der Gesellschaft geworden ist und gleichzeitig die Nachfrage nach flexiblen Coaching-Angeboten wächst. Im November hat der 30-Jährige eine Ausbildung zum Systemischen Einzel-, Paar- und Familientherapeuten (Heilpraktiker für Psychotherapie) begonnen. Sein Wissen, sowie die gesammelten Erfahrungen in seinen „Amor Fati“-Treffen möchte er künftig nutzen, Menschen dabei zu helfen, die Blockaden „zwischen dem eigenen Sein und dem eigenen Sinn“, zu lösen. Allerdings hat sich Simon Gall dafür nicht den klassischen Weg einer psychotherapeutischen Praxis auserkoren.
„Drive&Strive“ heißt sein Coaching-Konzept, das wie folgt aussehen soll: In einem umgebauten Fahrzeug, etwa einem ausrangierten Post-Zulieferfahrzeug, will Simon Gall mit seinen Klienten dort die „Praxis-Zelte“ aufschlagen, wo sich betroffene Person am wohlsten fühlt. „Das kann am Waldrand sein, irgendwo am Ammersee oder an einem anderen schönen Platz in der Natur“, erläutert Gall. Nach dem Prinzip „Walk and Talk“ soll das Coaching-Angebot von Simon Gall so zu den Menschen gebracht werden, eben dahin, wo es gebraucht wird.
Bis es so weit ist, werden noch ein paar Wochen oder Monate ins Land gehen. „Ich würde gerne noch in diesem Jahr, vielleicht im Herbst, starten“, hat Simon Gall als Ziel vor Augen.
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