Der älteste Verein in der Gemeinde Pähl, der Veteranen- und Soldatenverein Pähl-Fischen mit seinen rund 120 Mitgliedern, feierte kürzlich sein 168-jähriges Bestehen. Zum Gedenkgottesdienst zogen die Mitglieder mit den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und des befreundeten Nachbarvereins aus Traubing zur Pfarrkirche St. Laurentius, wo Kaplan Edwin Valiaparambil den Gedenkgottesdienst zelebrierte.
Kaplan erinnert an Geschichte eine couragierten Ehepaars während der NS-Zeit
Anschließend folgte die Gedenkfeier am Kriegerdenkmal für die Gefallenen, die Vermissten und aller Opfer der Kriege. Nach einem Gebet des Kaplans folgte eine Rede des zweiten Vorsitzenden Johannes Weber. Er berichtete von der Geschichte des Arzt-Ehepaars Dr. Kurt Lingens und Dr. Ella Lingens, das während der NS-Zeit jüdischen Mitbürgern half und sie in ihrer Wohnung versteckte. Im Oktober 1942 wurden sie verraten. Der Ehemann wurde in eine Strafeinheit an die russische Front geschickt, die Ehefrau wurde nach Auschwitz gebracht, wo sie als Ärztin Juden im Rahmen ihrer Möglichkeiten half. Beide überlebten den Krieg und erhielten am 3. Januar 1980 in Israel die Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“.

Im Festzug marschierten die Pähler zum gemeinsamen Frühschoppen ins Pfarr- und Gemeindezentrum. Dort konnten der Vorsitzende Andreas Stückl und sein Stellvertreter Johannes Weber zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft ehren. Eine Urkunde mit Vereinsnadel für 60-jährige Mitgliedschaft erhielten Josef Reitberger, Xaver Feierabend und Josef Schmid. Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft wurden Hubert Graf, Franz Graf, Manfred Hafenmayer, Heribert März und Franz Katheder geehrt. Urkunden mit Vereinsnadel gab es auch für Lorenz Feierabend, Martin Reindl und Manfred Diehl für 25-jährige Mitgliedschaft.
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