Dass das Anrufsammeltaxi (AST) eine gute Idee zur Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs ist, ist im Uttinger Gemeinderat unumstritten. Jedoch, und auch darüber sind sich alle Räte einig, sind die Kosten dafür zu hoch. Gerade auch angesichts der angespannten Haushaltslage – der Haushalt wurde in derselben Gemeinderatssitzung beraten – fiel die Entscheidung nun einstimmig aus: Eine Vereinbarung mit dem Landkreis zur Fortführung der Linie 14 über fünf Jahre wird nicht eingegangen. Damit steht das AST in Utting vor dem Aus. Zwei Gründe führten zu der Entscheidung: Zum einen nutzen nur einzelne Fahrgäste das Angebot, kaum Gruppen. So fanden von April bis Dezember 2023 111 Fahrten mit 136 Gästen statt. Der Defizitanteil der Gemeinde belief sich auf 3000 Euro. Von Januar bis Juli 2024 sorgten 243 Fahrten für Kosten von 7000 Euro für die Gemeinde.
Auch im Bereich der Schülerbeförderung soll in Utting gespart werden
Liegen die derzeitigen Kosten pro Fahrt zwischen 59 und 45 Euro, so werden sie sich künftig noch einmal erhöhen, denn bei einer neuen Ausschreibung wird mit einer 25-prozentigen Preiserhöhung gerechnet. Auf die Gemeinde kämen damit Kosten zwischen 15.000 und 20.000 Euro pro Jahr zu, hatte Kämmerer Matthias Graf errechnet, der in dem von ihm mit spitzer Feder gerechneten Haushalt diese Kosten erst gar nicht aufführte.
Um Beförderungskosten zu sparen, zieht Utting noch weitere Maßnahmen in Erwägung. Statt die Beförderung der Schülerinnen und Schüler extern zu vergeben, könnten Bauhofmitarbeitende dafür qualifiziert und ein eigenes Fahrzeug angeschafft werden. Laut Bürgermeister Florian Hoffmann könnte sich die Anschaffung innerhalb von maximal drei Jahren lohnen. Ein Beschluss wurde jedoch bislang nicht gefasst.
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