Insbesondere im Sommer sind die Wege am See stark frequentiert. Fußgänger, Radfahrer und Kinder treffen auf Wassersportler oder auf Lieferverkehr. Die Gemeinde Utting will die Verkehrssicherheit am See erhöhen. E-Bikes hätten eine neue Dynamik in den Radverkehr gebracht, ist man im Uttinger Gemeinderat überzeugt. Es werde zunehmend schneller gefahren, was auf stark frequentierten und oft auch schmalen Wegen am Ammersee zu gefährlichen Situationen führen könne. Forian Hansch (SPD) zeigte in der Gemeinderatssitzung in Utting anhand von Fotos Gefahrenbereiche auf, so im Freizeitgelände, in der Eduard-Thöny-Straße, am Gasteigerweg oder am Anna-und-Benno-Arnold-Platz, und auf fehlende Hinweisschilder aufmerksam. In Utting gilt generell rechts vor links sowie Tempo 30. Wer ortsunkundig am See entlang von Schondorf nach Utting radelt, dem wird dies jedoch nicht durch Schilder angezeigt.
Uttings Nachbargemeinde Schondorf hat einen „Miteinanderweg“
Auf dem Gemeindegebiet von Schondorf sensibilisiere ein blaues Schild „Miteinander-Weg“, dass es sich um keinen reinen Radweg handele und fordert zur Rücksichtnahme auf. Diese Art von Beschilderung fehle in Utting, und auch Tempo-30-Schilder und entsprechende Markierungen auf der Fahrbahn fänden sich erst in der Eduard-Thöny-Straße. Bis dahin hätten Radler jedoch schon Freizeitgelände, Alte Villa, Strandbad, Dampfersteg und den Summerpark passiert.
Hansch wies auch darauf hin, dass die Einbahnstraßenregelung für Kraftfahrzeuge, die im Sommer in der Eduard-Thöny-Straße gilt, oft missachtet werde. Denn: „Von Holzhausen aus ist der Badeplatz am Polizeibad schneller zu erreichen. In dessen Umgebung ist es um die Verkehrssicherheit besonders schlecht bestellt, da auf der schmalen Straße auch geparkt wird und es weder Geh- noch Radwege gibt“, so Hansch.
Radfahrer werden aufgefordert am See langsamer zu fahren
Im Uttinger Gemeinderat stieß der Antrag von Florian Hansch, den Verkehr am See zu beruhigen, auf breite Zustimmung. An den Ortseingängen und kritischen Punkten sollen Hinweisschilder sowie Tempo-30-Schilder aufgestellt werden. Die als hilfreich empfundenen Zonenschilder im Bereich des Campingplatzes, die Radfahrer auffordern, langsam zu fahren, sollen in ähnlicher Form künftig auch andernorts auf Gefahrenstellen hinweisen. Auch die Möglichkeit, einen „Miteinander-Weg“ auszuweisen, soll geprüft werden. Jakob Kettler brachte zudem ein absolutes Halteverbot im Bereich des Polizeibades ins Spiel. Dazu fand jedoch keine Abstimmung statt.
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