Am Samstag wurde der Ammersee zur Bühne einer großangelegten Rettungsübung. Rund 60 Einsatzkräfte von Wasserwacht und Feuerwehr trainierten unter realistischen Bedingungen verschiedenste Notfallszenarien – und zeigten, wie professionelle Hilfe im Ernstfall aussieht, berichtet die Wasserwacht.
Organisiert wurde die Übung von der Kreis-Wasserwacht Landsberg in Zusammenarbeit mit der Seenschifffahrt. Beteiligt waren alle am Ammersee ansässigen Wasserwacht-Ortsgruppen sowie die Feuerwehren aus Dießen und Schondorf. Unterstützt von der Crew der Seenschifffahrt wurde der See zur Kulisse eines komplexen Trainings. Die Übungen fanden im nördlichen Teil des Ammersees zwischen Buch, Stegen und Schondorf auf den Fahrgastschiffen MS Utting und MS Augsburg statt.
In der Bordküche und im Maschinenraum geht es bei der Rettungsübung eng her
Dort wurden unterschiedliche Einsatzszenarien geprobt – etwa die sichere Übergabe von Personen, darunter auch Rollstuhlfahrer und liegende Patienten, von Bord auf die Rettungsboote. Das ist eine Aufgabe, die viel Präzision, Koordination und gegenseitiges Vertrauen erfordert. Ebenso anspruchsvoll war die medizinische Versorgung in engen, schwer zugänglichen Bereichen wie der Bordküche oder dem Maschinenraum – Bedingungen, unter denen jede Bewegung sitzen muss.

Eine der größten Herausforderungen war das Schleppen der großen Dampfer durch die verhältnismäßig kleinen, aber leistungsfähigen Rettungsboote. Diese Manöver erfordern nicht nur technisches Können, sondern auch viel Feingefühl – denn die Schiffe sind aufgrund ihres Gewichts sehr träge und haben durch ihre Größe eine enorme Angriffsfläche für den Wind. Selbst bei leichtem Wetterdruck geraten sie schnell außer Spur, was die Steuerung durch die ziehenden Boote extrem erschwert.
Wasserwacht zieht ein positives Fazit der Rettungsübung auf dem Ammersee
Das Zusammenspiel aller Beteiligten verlief laut Mitteilung reibungslos. Alle Beteiligten zeigten, dass sie sich aufeinander verlassen können. Indem die Schifffahrt kurz vor Saisonbeginn die Schiffe bereitstellte und aktiv mitwirkte, habe sie einen entscheidenden Beitrag zur Übung geleistet, betont die Wasserwacht. Christoph Ruml, Technischer Leiter der Kreis-Wasserwacht ist zufrieden: „Die Großübung am Ammersee war ein voller Erfolg – sie hat nicht nur gezeigt, wie gut die Einsatzkräfte vorbereitet sind, sondern auch, wie wichtig regelmäßiges Training unter realen Bedingungen ist.“ Eine vergleichbare Übung hatte auch bereits im vergangenen Jahr stattgefunden. (AZ)
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