
Schockanrufe: In Weilheim wird eine mutmaßliche Geldabholerin festgenommen

In Weilheim klicken am Mittwochnachmittag die Handschellen. Eine mutmaßliche Geldabholerin wird festgenommen. Die Polizei gibt Tipps zu sogenannten Schockanrufen.
Immer wieder sorgen sogenannte Schockanrufe nicht nur für Schlagzeilen, sie haben auch teils verheerende Folgen für Betroffene. Nach Schockanrufen in Geretsried und Weilheim beteiligten sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Süd am Mittwoch, 15. März, zahlreiche Polizeidienststellen an Fahndungsmaßnahmen, die schließlich auch zu einem Erfolg führten.
Eine 24-jährige polnische Staatsangehörige wurde nach Angaben des Polizeipräsidiums in Weilheim festgenommen, nachdem sie kurz zuvor Kontakt zu einem 72-Jährigen aufgenommen hatte, der ihr Geld übergeben sollte. Zu einer Übergabe war es nicht gekommen, stattdessen klickten die Handschellen bei der mutmaßlichen Geldabholerin. Sie wird laut Polizeibericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Die Polizei warnt eindringlich vor den Maschen der Betrüger
Längst sind die Maschen der Betrüger hinlänglich bekannt, dennoch werden leider immer noch vor allem Seniorinnen und Senioren Opfer und verlieren teils horrende Geldsummen. Die Polizei warnt deshalb weiterhin eindringlich und gibt Verhaltenstipps: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, wie etwa zu einem Einbruch in der Nähe oder einer Kaution, die unbedingt zu bezahlen ist.
Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände, um Ermittlungen durchzuführen. Im Falle eines solchen Anrufs rät die Polizei einfach aufzulegen. Außerdem sollten niemals Auskünfte über Hab und Gut, Bargeld und Wertgegenstände am Telefon gegeben werden.
Nach Schockanrufen immer den Notruf 110 wählen
Fremde Personen, die in eine Wohnung wollen, um nachzusehen, wie und wo Geld oder Schmuck aufbewahrt werden, sollten nicht hereingelassen werden. Zudem rät die Polizei: "Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück und drücken sie keine Wahlwiederholung." Vielmehr sollte aufgelegt und der Notruf 110 angerufen werden. Betroffene sollten immer Anzeige erstatten, auch im Versuchsfall. Insbesondere die Jüngeren werden ausdrücklich gebeten, offen über die perfiden Maschen der Telefonbetrüger zu sprechen und so nahestehende Verwandte und Bekannte zu sensibilisieren. (AZ)
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