Im April war es in einer Starnberger Tiefgarage zu einer Auseinandersetzung zweier Gruppen gekommen, bei der ein Mann durch einen Schuss am Bein verletzt wurde. Intensive Ermittlungen der eigens gegründeten „EG Sonnenhof“ ergaben, dass dem Streit offenbar ein Drogengeschäft zugrunde lag, meldet jetzt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Die zunächst unbekannte vierköpfige, dem Rocker-Milieu zuzuordnende Gruppe hatte demnach versucht, den beiden aus Baden-Württemberg stammenden Männern die zum Verkauf angebotenen Drogen zu rauben.
In einer konzertierten Aktion unter Führung der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wurden am Donnerstag in den frühen Morgenstunden insgesamt elf Objekte in München, dem Berchtesgadener Land sowie in Nordrhein-Westfalen aufgesucht. Hierbei wurden die Kriminalbeamten von Spezialeinheiten unterstützt. Dabei konnten alle vier Tatverdächtigen im Alter zwischen 30 und 33 Jahren angetroffen und festgenommen werden. Die durch die Staatsanwaltschaft München II beantragten Haftbefehle wurden am Vormittag durch einen Richter in Vollzug gesetzt. Zwei weitere Verdächtige im Alter von 33 und 39 Jahren wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Hierzu gehören neben einer Vielzahl von Datenträgern auch diverse Waffen sowie verbotene Dopingmittel. Die Ermittlungen dauern an.
Bereits kurz nach der Auseinandersetzung in der Tiefgarage hatte die Polizei zwei 33 und 34 Jahre alte Italiener wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. (AZ)
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