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Kabarettist Christian Springer engagiert sich seit vielen Jahren in Syrien. Die Menschen seien vor allem auf Geldspenden angewiesen. Warum Sachspenden wenig sinnvoll sind.
Nach dem tragischen Erdbeben ist die Hilfsbereitschaft groß. Vielerorts haben sich Initiativen gebildet, Vereine sammeln warme Kleidung und Schuhe, Decken und Kissen, Windeln und Babynahrung. Auf der anderen Seite bitten zahlreiche Hilfsorganisationen um Geldspenden für die Erdbebenopfer, die leichter zu steuern seien. Welche Hilfe ist nun zielführender? Was ist sinnvoll?
Der bayerische Kabarettist Christian Springer, der sich mit seinem Verein "Orienthelfer" seit 2012 auch in Syrien engagiert, hält Aufrufe nach Sachspenden nicht für zielführend: "Das ist wahnsinnig toll gemeint. Aber es hat keinen Sinn, die Dinge jetzt einzeln zu sammeln – hier drei Matratzen, dort zwei Decken." Einzelne Hilfstransporte in die Erdbebenregionen zu schicken, sei jetzt schwierig. "Man behindert letztlich die Rettungs- und Aufräumarbeiten."
Hilfskräfte sortieren Kleidungsstücke für Menschen in der Türkei und Syrien.
Foto: Christoph Schmidt, dpa
4000 Decken für die Menschen in den Flüchtlingscamps
Springer ist seit Sonntag in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, um Hilfsprojekte zu unterstützen. Das Erdbeben hat er auch in 300 Kilometern Entfernung vom Epizentrum deutlich gespürt. "Die Menschen hatten Angst und sind mitten in der Nacht auf die Straßen gerannt", erzählt der Münchner. Seit Jahren arbeitet Springer mit einer Partnerorganisation zusammen, die in Nordsyrien tätig ist. Das sei nun ein Glücksfall. Als Erstes wird sein Verein "Orienthelfer" 4000 Decken, die in Beirut bereits auf Lager sind, ins nordsyrische Erdbebengebiet schicken. Diese sollen so schnell wie möglich in Flüchtlingscamps verteilt werden.
"Die Menschen dort brauchen Zelte, Planen, Matratzen, Schlafsäcke, Decken – und das alles in großen Mengen." Die Hilfsorganisationen seien daher auf Geldspenden angewiesen, um die Güter kaufen zu können. "Wir brauchen jetzt Geld", sagt Springer.
Der Kabarettist Christian Springer engagiert sich mit seinem Verein "Orienthelfer" seit 2012 auch für die Menschen in Syrien.
Foto: Christian Springer
Wer spenden will, kann das etwa über das gemeinsame Spendenkonto von "Bündnis Entwicklung hilft" und "Aktion Deutschland hilft" tun (Empfänger: BEH und ADH, IBAN: DE53 2004 0060 0200 4006 00, BIC: COBADEFFXXX, Stichwort: ARD/Erdbeben Türkei und Syrien).
Die Diskussion ist geschlossen.
Damit Erdogan weiter Syrien bombardieren kann?