Meitingen-Erlingen: Geflüchteter Ukrainer singt in Meitingen vom Leid in der Heimat

Plus Ivan Serhiienko ist nach der Flucht mit seiner Familie in Erlingen untergekommen. Der Sänger wird bei der Friedensmusik-Reihe in Meitingen die Menschen berühren.

VonSteffi Brand

Ivan Serhiienko faltet die Hände, nickt und sagt etwas auf Ukrainisch. Und auch wenn die Worte unverständlich sind, so zeugen sie doch von tiefer Dankbarkeit. Mariana Sailer, die selbst in der Ukraine geboren wurde und seit einigen Jahren in Erlingen lebt, bestätigt, dass dieser Eindruck richtig ist und übersetzt: „Er ist sehr dankbar für den Empfang – das hätte er nicht erwartet.“ Serhiienko und seine Familie wollen diese Dankbarkeit in Meitingen auf spezielle Art und Weise ausdrücken.

Ivan Serhiienko ist mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Vater Mitte März aus Kiew geflohen. Über eine Bekannte hat er eine Bleibe im Meitinger Ortsteil Erlingen gefunden. Ihre ehemalige Kollegin, Brigitte Nguyen, stellt eine Wohnung in ihrem Haus für eine Familie aus der Ukraine zur Verfügung. Doch nicht nur eine sichere Bleibe hat die gebürtige Polin Serhiienko und seiner Familie bereitgestellt. Sie hat auch dabei geholfen, dass der Ukrainer nun wieder vor Publikum singen darf – und zwar zum Finale der Friedensmusik-Musikreihe, die Erika Beer ins Leben gerufen hat. Seit Anfang April lockt das bunte Musikprogramm jeden Sonntag viele Musikfreunde zum Infoturm auf den Meitinger Rathausplatz.

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