
Behäbige Wasserbüffel pflegen das Biotop

In Allmannshofen probiert der Landesbund für Vogelschutz eine besondere Art der Landschaftspflege aus.
In China ziehen sie heute noch Pflüge durch Reisfelder, in Italien wird aus ihrer fettreichen Milch Mozzarella gemacht. Bei uns kennt man die friedlichen Wasserbüffel bisher fast nur aus dem Zoo. Auf einer Weide bei Allmannshofen, nicht weit von der stark befahrenen Verkehrsader der Bundesstraße, und doch gefühlt unendlich weit weg von der Hektik des modernen Lebens, kümmert sich eine kleine Herde der exotisch anmutenden Tiere seit kurzem um die Pflege des Feuchtwiesen-Biotops. Sie halten den Bewuchs kurz und schaffen damit ideale Bedingungen für Wiesenbrüter wie den Großen Brachvogel, Bekassine oder Kibitze. Mit fünf weiblichen Tieren zieht der knapp dreijährige Bulle Barney gemächliche Runden über das weitläufige Gelände. Neben dem ständigen Zupfen und Kauen gehören ausgiebige Schlammbäder zu den Lieblingsbeschäftigungen der sanftmütigen Landschaftspfleger auf vier Hufen. Beim Wälzen in feuchten Kuhlen schaffen sie kleine Tümpel, die von den Vögeln geschätzt werden und auch neuen Lebensraum für Insekten und Amphibien bieten.
Das Landwirtsehepaar Martina und Martin Grob hat sich an ein Experiment gewagt, von dem Martin Trapp vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) begeistert ist. Rund vier Hektar am südlichen Ende des Oberndorfer Rieds hatte der LBV als Nahrungsbiotop für Wiesenbrüter erworben. Auf insgesamt fünfundsiebzig Hektar betreibt der LBV im Landkreis Augsburg Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt. Das notwendige Mähen des Feuchtgebietes bei Allmannshofen hatte sich als schwierig erwiesen. „Die Beweidung durch die Büffel ist die perfekte landschaftspflegerische Lösung und gleichzeitig bietet das Areal beste Lebensbedingungen für die Tiere“, so Trapp.
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