Als Nikolaus muss man auch improvisieren
Warum der heiliger Mann mit dem weißem Bart und rotem Umhang auch Geheimnisse bewahren muss. Der Nikolaus erzählt von seinen Erlebnissen im Augsburger Land.
„Wann kommt der Nikolaus?“ Diese Frage wird sich am heutigen Abend wieder zahlreichen Kindern stellen. Mit Spannung erwarten sie den Moment, bis der Bischof Nikolaus an der Tür klopft und die Glocke seines Begleiters Knecht Rupprecht ertönt. Damit der heilige Mann alle Kinder besuchen kann, müssen oftmals logistische Hürden überwunden werden. So hat sich gerade vor diesem wichtigen Termin ein Mitstreiter der Gersthofer Kolping-Nikoläuse einen Bänderriss am Sprunggelenk zugezogen. Der Autor dieser Zeilen, der seit etlichen Jahren als „Rentier“ mit Bischof Nikolaus und Knecht Rupprecht unterwegs ist, darf für ihn einspringen.
Der erste Auftritt ist ein Außentermin am Gersthofer Europaweiher. Als erstes muss der Knecht Rupprecht abgeholt werden. Das erinnert mich an einen Abend vor vielen Jahren, als der Obernikolaus Reinhold Dempf, der die Aktion seit vielen Jahren organisiert, seinem Knecht (den Namen verschweigen wir an dieser Stelle) gehörig die Leviten las, weil er wieder einmal zu spät gekommen war. „Mit zehn Minuten Verspätung zum ersten Termin – das geht gar nicht!“, schimpfte der Nikolaus noch beim Aussteigen vor dem Haus, in dem unser erster Besuch stattfinden sollte, um Sekunden später nach dem Öffnen des Kofferraumes vor Schreck zu erstarren: „Wo ist mein Bart?“ Er hatte seinen Gesichtsschmuck zu Hause vergessen. Aus den zehn Minuten Verspätung wurde dann eine halbe Stunde, die sich durch den ganzen Abend zog. Ebenso, wie das breite Grinsen des zuvor gescholtenen Knecht Rupprecht.
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