Anwältin für die schweren Jungs
Strafverteidigerin Alexandra Gutmeyr wurde mit 35 Jahren Mutter und Partnerin in einer Top-Kanzlei. Wir trafen die bekannte Anwältin zum Gespräch.
Es begann mit dem bestialischen Mord an dem 15-jährigen Murat aus Asbach-Bäumenheim. „Damals legte mir Anwalt Gerhard Decker drei schwere Ordner auf den Tisch und sagte: Lesen! Und eine Verteidigungsstrategie ausarbeiten“. Also wühlte sich die frisch gebackene Rechts-Referendarin Alexandra Gutmeyr, die gerade in der renommierten Augsburger Kanzlei „Decker & Kollegen“ angefangen hatte, durch die Akten: Vernehmungsprotokolle, Berichte, den Obduktionsbericht mit Fotos von der Leiche des Buben, die sehr lange unentdeckt im Wald gelegen hatte. Nichts für schwache Nerven. Alexandra Gutmeyr bestand ihre Feuertaufe. Sie wurde Deckers juristisches Ziehkind und vor fünf Jahren im Alter von nur 35 die jüngste Partnerin in der Kanzlei.
Doch wie kam es dazu? Wie kam eine kleine, zierliche Frau gleich nach dem Studium in eine der Top-Kanzleien der Stadt? Denn zuerst deutete nichts auf eine Juristenkarriere hin. Die gelernte Arzthelferin aus dem Bärenkeller hat erst später das Abitur auf dem Bayernkolleg nachgeholt, dann kam im Jahr 2000 das Jurastudium in Augsburg. „Also, das kam so“, sagt sie mit einem schelmischen Grinsen und strafft die Schultern, „ich glaube, es lag an meinem frechen Mundwerk“. Denn als Strafverteidiger Gerhard Decker im Sommer an der Uni ein Seminar abhielt, bei brütender, unerträglicher Hitze, forderte Gutmeyr nassforsch vom Dozenten, das Lernen woanders hin zu verlegen – alles andere wäre ja „menschenunwürdig“.
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