Landwirtschaft: Auf den Teller und in den Tank

VonKatrin Fischer

Die Produkte der heimischen Bauern sind immer mehr gefragt. Verbandspräsident Heidler macht Mut

Zusmarshausen/Landkreis Augsburg Die Landwirtschaft im Zeichen der Zukunft: Biosprit und neue Lebensmittelmärkte. „Wir können beides“, so Walter Heidl, Präsident des bayerischen Bauernverbandes (BBV). Bei der Kreisversammlung des Bauernverbands am vergangenen Donnerstagabend in Zusmarshausen stand er Rede und Antwort.

„Die Agrarwirtschaft wird in Zukunft eine Schlüsselbranche sein, auch was die Energiewende betrifft“, betonte auch der stellvertretende Landrat Max Strehle (CSU). Nach Ansicht von Bauernverbandspräsident Heidl zeigt die Diskussion rund um Teller oder Tank vor allem eines: Die Landwirtschaft soll produzieren, sie ist gefragt, ob als Nahrungsmittelproduzent oder als Spritlieferant. „Die Zeiten, in denen es darum ging, die Produktionsmenge zu reduzieren, sind längst vorbei“, so Walter Heidl, „unsere Produkte werden nachgefragt.“ Für die Landwirte hätten sich neue Märkte geöffnet. Milch beispielsweise werde aufgrund ihrer Hochwertigkeit international verkauft. Jeder fünfte Euro, den ein Bauer einnimmt, stamme mittlerweile aus Exporteinnahmen. Der Grund dafür sei unter anderem die hohe Qualität der Produkte. Heidl appellierte an die Bauern, sie müssten in Zukunft mehr um Verstädnis für ihre Belange werben. Er nannte ein Beispiel: „Momentan bekommt ein Bauer für eine Semmel einen Cent, wenn er doppelt so viel dafür bekommt, bedeutet das für den Verbraucher eine Preiserhöhung um einen Cent.“

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