Schicksalswoche für den TSV Aindling
Angeklagte gestehen und wollen Wiedergutmachung zahlen. Das könnte auch Vereinsinsolvenz abwenden.
Seit Ende 2011 schwebt ein Damoklesschwert über dem Traditionsverein TSV Aindling und vier langjährigen führenden Funktionären. Jetzt könnte in einer Woche (fast) alles entschieden sein. Schon morgen soll Geld auf einem Treuhandkonto sein. 550000 Euro wollen die vier Angeklagten im Steuerprozess und zwei weitere Vereinsvertreter, die nicht auf der Anklagebank im Augsburger Schöffengericht sitzen, an Wiedergutmachung bezahlen. Sie gleichen damit aus eigener Tasche einen großen Teil des Schadens aus, der bei Fiskus und Rentenversicherung über Jahre hinweg durch Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug mit Schwarzgeldzahlungen an Bayernliga-Fußballer entstanden ist. Am heutigen Donnerstagabend findet eine Mitgliederversammlung satt. Dort geht es darum, in einem Vergleichsangebot an die Gläubiger die Insolvenz des Vereins abzuwenden. Die 550000 Euro sind Teil des Angebots. Am Montag nächster Woche könnte dann der Strafprozess enden. Mit Freiheitsstrafen auf Bewährung zwischen elf Monaten und einem Jahr und zehn Monaten.
Die vier Angeklagten, alle sind schwer krank oder zumindest gesundheitlich angeschlagen, legten ein Geständnis ab und ihre finanziellen Verhältnisse offen. Das beides nicht leicht fiel, war zu spüren. „Ich bin damit einverstanden, aber nur dem Verein zuliebe“, so ein Ex-Präsident. Insgesamt übernehmen sie fast eine halbe Million des Schadens. Den Löwenanteil begleicht der frühere Finanzvorstand mit 380000 Euro. Die Präsidenten greifen Rücklagen an, einer nimmt ein Darlehen aufs Eigenheim auf.
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