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Foto: Ulrich Wagner
Foto: Ulrich Wagner

Die alte Sportanlage Süd wird abgerissen und neu gebaut.

Sanierung
07.09.2018

Augsburg investiert knapp fünf Millionen Euro in die Sportanlage Süd

Von Andrea Bogenreuther

Die Stadt baut ein neues Umkleidegebäude mit Vereinsräumen und Betriebstechnik an der Sportanlage Süd. Schon jetzt ist klar: Es wird zu klein.

Die Zeit der veralteten, maroden und abgenutzten Umkleideräume auf der Sportanlage Süd geht zu Ende – zur Erleichterung vieler Fußballer, Leichtathleten und Hockeyspieler. Das schmucklose eingeschossige Gebäude neben dem Kletterzentrum des Alpenvereins an der Ilsungstraße, in dem es seit Jahren immer wieder Probleme mit Legionellen im Wasser gab, wird abgerissen. An die gleiche Stelle kommen Parkplätze und dahinter baut die Stadt Augsburg auf einem ehemaligen Hockeyfeld einen neuen Gebäudetrakt. Und die Stadträte haben sich bei der Planung und Finanzierung nicht lumpen lassen, wie Sportreferent Dirk Wurm und Sportamtsleiter Robert Zenner und bei einer öffentlichen Präsentation des Projekts vor Bürgern und Vereinsvertretern betonten.

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Das neue Gebäude wird barrierefrei und größer

Der neue, komplett barrierefreie Komplex besteht aus einem rechteckigen, zweigeschossigen Umkleidegebäude mit Sanitäranlagen, einem Presseraum im Obergeschoss und mehreren kleinen Vereins- und Technikräumen. Daneben wird ein eingeschossiges Betriebsgebäude samt Werkstatt und Maschinenhalle errichtet. Weil der Trakt durch die gewünschten Erweiterungen nach Absprache mit den Sportvereinen deutlich größer geworden ist als zunächst geplant, liegen die (bereits genehmigten) Kosten bei rund 4,8 Millionen Euro. Sogar die Fluchtwege-Treppenhäuser wurden außen an die Stirnseiten des Gebäudes gesetzt, um mehr Platz im Inneren zu haben. Da Zenner und Wurm zudem für Baukostensteigerungen gewappnet sein wollen, haben sie einen „Puffer“ von rund 500.000 Euro einrechnen lassen. Sollte der Fall eintreffen, müsste diese Summe noch nachträglich vom Stadtrat abgesegnet werden.

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Foto: Ulrich Wagner
Foto: Ulrich Wagner

Modern sieht anders aus: Die Duschen im alten Umkleidegebäude an der Sportanlage Süd, das bald abgerissen wird, scheinen aus der Zeit gefallen. Foto: Ulrich Wagner

Alle Wünsche der Nutzer konnte die Stadtverwaltung trotzdem nicht erfüllen, was besonders die Fußball-Abteilung des TSV Schwaben Augsburg hart traf. „Wir bräuchten dringend noch Räume, wir platzen aus allen Nähten mit allein 13 Mädchen- und Frauenteams“, gab Volker Baldauf zu Bedenken. Zenner und Wurm rieten bei der Unterbringung von Trainingsgerätschaften und Bällen zu Containern, da die Planungen am neuen Gebäude abgeschlossen sind und im nächsten Jahr schon die Ausschreibungen erfolgen werden. Der Spatenstich ist für Herbst 2019 geplant, die Fertigstellung für Anfang 2021. Die Stadt muss die Kosten alleine stemmen – trotz Anfragen bei Freistaat und Bund. „Wir haben auf der Sportanlage Süd keinen Schulsport, damit gibt es auch keine Förderung“, so Zenner.

Dass der alte Hockeyplatz T03 für den Neubau weichen muss, stößt nicht bei allen Vereinen auf Zustimmung, schließlich wird er noch gern für Trainingseinheiten genützt. Robert Zenner stellte hier mittelfristig einen zweiten Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Süd in Aussicht. „Das Gebäude bringt eine hundertprozentige Verbesserung zu dem, was jetzt steht, und wird der Dimension der Anlage gerecht. Das ist nicht der Endpunkt für die Sanierung der Sportanlage Süd, sondern der Startpunkt“, betonte auch Sportreferent Dirk Wurm.

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