Das Aroma macht den Gin so besonders
Zwei Varianten des Branntweins werden in der Singold Destillerie in Wehringen hergestellt. Inhaber Hans-Jürgen Filp hat damit endlich seine eigenen Brennerei.
Passionierte Gin-Trinker kennen vermutlich zwei Varianten, um Gin herzustellen. Die erste Herstellweise ist simpel: Zum Rohalkohol kommen Aromen in Form von Sirup oder Kräutern hinzu. Variante zwei ist die Königsdisziplin: die Herstellung von London Dry Gin. Zunächst wird Alkohol aus Getreide gebrannt, anschließend kommen Kräuter hinzu – im Fachjargon heißt das „Mazerieren“. Gemeinsam wandert das Alkohol-Kräuter-Gemisch in die Brennanlage. Dort entsteht eine reine, unbehandelte Mischung, die zu 100 Prozent destilliert ist. Mit London hat diese Herstellvariante nichts zu tun. Dafür hat die zweite Herstellweise etwas mit der Singold zu tun. Der neue Gin der Singold Brand GmbH wird nämlich dort destilliert, wo das etwa 50 Kilometer lange Flüsschen sich von Waal im Landkreis Ostallgäu in den Augsburger Stadtteil Göggingen schlängelt: in Wehringen.
Das Besondere am Gin aus der Singold Destille ist der Aromatopf. Das überdimensionale Sieb wird mit den Aromen angefüllt, die unter anderem für den erlesenen Geschmack verantwortlich sind. Inhaber Hans-Jürgen Filp hat eine einfache Erklärung für das, was nun passiert: „Es ist ähnlich wie bei der Tee-Zubereitung.“ Zur Herstellung seiner Gin-Varianten gibt er Schalen von Zitrusfrüchten und weitere Zutaten, die nicht verraten werden, in den Aromatopf. Seine Vision: Später einmal möchte der 42-Jährige auch Kunden die Möglichkeit bieten, ihre eigenen Geschmackskreationen herzustellen. Da sich die Siedepunkte von Wasser und Alkohol voneinander unterscheiden – der Siedepunkt von Alkohol liegt bei 78 Grad Celsius, der von Wasser bei 100 Grad Celsius – verdampft erst der Alkohol. Die Dämpfe steigen durch die Brennkolonne. Dabei trennt sich der Alkohol vom Wasser. Die Alkoholdämpfe steigen durch den Aromatopf und verleihen dem Gin, der nur wenig später fertig ist, seinen Geschmack.
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