
Stadtbergen
Das erste Afrikafestival ist geglückt

Es kommen tausende Besucher zur "Africana". Die Diedorfer Asylbewerber spielen eine wichtige Rolle
Von Thomas HackEs war noch vor offiziellem Veranstaltungsbeginn, als sich bereits die ersten Menschenschlangen an den Ständen bildeten. Einige Stunden später war so manches exotische Essen ausverkauft. Doch die Besucher, die zum Teil bis von Dinkelscherben oder Aichach angereist waren, nahmen es gelassen: Statt zum Lammspieß griff man einfach zum senegalesischen Erdnusscurry oder den gebackenen Samosas. Erstmalig wurde in Stadtbergen die Africana ausgerichtet, wobei das völkerübergreifende Konzept des Togovereins alle Erwartungen übertroffen hatte.
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Rund um den Bürgersaal gruppierten sich zahlreiche lokale und regionale Vereine mit Ess- und Infoständen und einen ganzen Tag lang sorgten spannende Vorführungen und Attraktionen auf der Showbühne für gute Laune – von anmutigen Tänzen der TSG und der Ballettschule Tingreen bis hin zu musikalischen Darbietungen seitens des angolanischen Liedermachers Joao Dontana und der Percussiongruppe Komazama. Eine glitzernde Getränkebar bot „faire“ Cocktails an, während rundherum zahlreiche Mitmach-Aktionen und Spiele die Besucher unterhielten.
Mit einer vergnüglichen Showeinlage ergänzte Schirmherr und Bürgermeister Paul Metz das bunte Bühnenprogramm: Die AWO-Kinderkrippe hatte im Rahmen eines Workshops gegen Rassismus ein farbenfrohes Gemälde gestaltet, welches der Rathauschef mit spritzigem Humor versteigerte. Regelrechte Jubelstürme erhielt die Trommelgruppe der Diedorfer Asylbewerber, zu der sich sogar einige Gäste spontan mit ihren Instrumenten dazugesellten.

Souldiva Mom Bee brillierte gleich auf zwei Auftritten mit ihrer schwelgenden Bluesstimme. Doch auch hinter den Kulissen der Africana waren schöne Szenen zu sehen - so wurden zwischen Besuchern und Asylbewerbern Freundschaftsbänder ausgetauscht und die Sanitäter vom Roten Kreuz zeigten sich froh, dass es keine ernsthaften Zwischenfälle gab. Nahezu alle Festivaleinnahmen kamen dem Togoverein zugute, der damit Frauenprojekte in Afrika unterstützt. Doch selbst die Vereinsvorsitzende und Organisatorin Uschi König war überrascht von den hohen Besucherzahlen, die sie weit im vierstelligen Bereich vermutet: „Ich habe nur glückliche Gesichter gesehen. Auf alle Fälle möchten wir dieses Fest in Stadtbergen etablieren.“ Auch das Kulturamt hatte ganze Arbeit geleistet und Mitorganisator Christoph Schmid zeigte sich hochzufrieden: „Die große Resonanz hat gezeigt, dass dies eine tolle Veranstaltung ist. Für das nächste Mal müssen wir überlegen, wie wir noch mehr Stände unterbringen können.“ Bürgermeister Paul Metz freute sich vor allem, dass viele Stadtberger Vereinen mitgewirkt hatten.
Durch das Programm führte Radiomoderator Volker Brosch, wobei am Ende des Festivals nochmals richtig gute Partystimmung angesagt war, als die A Capella-Band Cash-n-Go mit einem Benefizkonzert Stadtbergens erste Africana ausklingen ließ.
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